RPWL
A new Dawn
|
|
Info |
Musikrichtung:
Prog Rock
VÖ: 14.07.2017
(Gentle Art of Music / Soulfood)
Gesamtspielzeit: 119:27
Internet:
http://www.rpwl.net
|
|
|
So richtig haben mich RPWL live noch nie begeistern können. Ich mag die melodische Floyd-Atmosphäre, die sie erzeugen, die sich warm um einen legt und möglicherweise am schönsten ist, wenn man sie an einem nicht zu warmen Spätsommerabend mit einem Rotweinglas allein an Bord eines Motorboots, das große genug für ein bequemes Sitzmöbel ist, genießt. Das samtene Tannin-haltige Bouquet des Weines, die leichte Dünnung und eben die Musik von RPWL müssten eine herrliche Symbiose eingehen können. Dazu sind die Studio-Alben super!
Von einem Live-Album erwarte ich aber mehr, oder besser: anderes. Die großen Vorbilder konnten das mit dieser Atmosphäre – vor allem in ihren späten Jahren - ja auch. Aber sie hatten eben auch die andere Seite – mit „Run like Hell“, „Money“, Another Brick in the Wall“ und dann natürlich auch mit früheren Stücken, die live aus der Prog- eine Rockband machten.
Mir fehlt das bei A new Dawn. Das Konzert reißt mich nicht mit – und das ist meiner Ansicht nach das eigentliche Wesen eines Rock-Konzertes. Vielleich habe ich einen Fehler gemacht, als ich bei der Bitte um ein Promoexemplar ausdrücklich um eine Audio-CD gebeten habe. Nach allem, was ich in der Zwischenzeit gelesen habe, ist bei A new Dawn die Video-Version das Maß der Dinge. Bei dem Konzert, das am31. Oktober 2015 n Freiburg mitgeschnitten worden ist, muss ein dermaßen massiver Aufwand beim Bühnenbild und der Inszenierung betrieben worden sei, dass das Ganze eher ein Rocktheater oder eine Rockoper gewesen sein muss. Auf der CD bleiben davon nur einige gesprochene Passagen, die als eigene Tracks, wie z.B. „Like to like“ oder „Terror“, ausgewiesen sind.
Natürlich sind RPWL Profis genug, um ein solides Album abzuliefern. Neben den für die Band typischen Melodic Prog Parts gibt es auch kräftigere Momente. „Revelation“ startet fast Prog meatallisch – und nährte bei mir die Hoffnung, die Süddeutschen würden live eine gehörige Schippe zulegen. Mit „Hide and seek“, für mich neben dem herrlich emotionale „Hole in the Sky“ am Ende des Sets das Highlight der CD, wird noch mal ähnlich los gerockt inclusive grandioser Synthie- und Orgelabfahrten. Daneben gibt es auch schleppenden Blues Rock („Disbelief“) und indische Zutaten in „The Fisherman“. Für Abwechslung ist also gesorgt.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
CD 1
1 Revelation (5:13)
2 Swords and Guns (9:46)
3 A clear Cut Line (4:14)
4 Wanted (4:55)
5 Like to like (2:06)
6 The Fisherman (18:30)
7 Hide and seek (6:56)
8 Disbelief (6:05)
9 Misguided Thought (7:24)
CD 2
1 Still asleep (7:59)
2 Perfect Day (6:39)
3 Terror (1:04)
4 The Attack (10:39)
5 A new Dawn (6:53)
6 Revelation Reprise (6:19)
7 Unchain the Earth (7:12)
8 Hole in the Sky (7:31) |
|
|
|
|
Besetzung |
Yogi Lang (Voc)
Kalle Wallner (Git)
Markus Jehle (Keys)
Werner Taus (B)
Marc Turiaux (Dr)
Gäste:
Conny Kreitmeier (Back Voc)
Bine Heller (Back Voc)
Julia Schröter (Back Voc)
Thomas Schlichenheimer (Sitar)
Manfred Fenneberg (Perc)
Rob Quirk (Stimme von Neo)
Naomi Tobias (Stimme des Nachrichtensprechers)
Ian Salmon (Stimme von Thomas McFreedom)
Nikolas Sodiant (Stimme von Jeff Showers)
|
|
|
|
|