Sonny Criss
The Complete Imperial Sessions
|
|
|
William "Sonny" Criss lebte vom 23. Oktober 1927 – 19. November 1977.
Dieses 2-CD Set besteht aus allen Aufnahmesessions, die der Altsaxofonist Criss für das Imperial-Label aufgenommen hat. In 24 Bit Digital remastered und mit ausführlichem 20-seitigen Booklet ausgestattet, ist diese Veröffentlichung ein Leckerbissen für Jazzfans, zumal auf der zweiten CD mit den Tracks 13-19 noch das auf Peacock erschienene Album At The Crossroads aus 1959 dazu gepackt wurde.
Die Imperial-Alben sind Jazz U.S.A. (CD 1, #1-12), Go Man! (CD 1, #13-22, CD 2, #1, 2) und Sonny Criss Plays Cole Porter (CD 2, #3-12).
Hat man nach den ersten beiden Stücken das Gefühl, in einem Balladenalbum gelandet zu sein, wechselt die Stimmung in bester Hard Bop-Manier dann doch in eine temporeiche Atmosphäre.
Alle Imperial-Aufnahmen entstanden im Jahre 1956, so dass manch ein Jazzfan vielleicht hoffte, Criss würde das Erbe des ein Jahr vorher verstorbenen Charlie Parker antreten, und letztlich war er auch stark von jenem beeinflusst. Doch stellte er kein Abbild dar, sondern präsentierte seinen eigenen Stil, geprägt von bluesiger Ausprägung und bereits hin zum Hard Bop hinsichtlich der Phrasierungen, verbunden mit einem feinen ausdrucksstarken Vibrato. Sicher, auf Ornithology schimmert der Be Bop des großen Meisters eindeutig durch, der Geist Parker’s ist auf dessen Stück präsent, erfährt aber dennoch bereits eine Öffnung und Erweiterung. Und so ist es grundsätzlich in der Ausprägung der Musik. Leidenschaftlicher Blues paart sich mit energiereichen Stücken voller Tempo, abgerundet durch romantische Balladen.
Kurzum, wir erleben das ganze Spektrum hochwertigen Jazz‘ jener Jahre.
Auch die jeweiligen Begleiter des Saxofonisten können mit ihren jeweiligen Beiträgen glänzen, ganz besonders gefällt mir der Pianist Sonny Clark auf dem zweiten und dritten Album. Die Pianistenrolle hat auf der ersten Platte Kenny Drew inne und wird von dem ebenfalls professionell agierenden Gitarristen Barney Kessel perfekt ergänzt.
Für viele Fans des Saxofonisten gelten diese frühen Aufnahmen sicher als seine wichtigsten Einspielungen.
Wolfgang Giese
Trackliste |
CD1:
1 Willow Weep For Me
2 These Foolish Things
3 Blue Friday
4 Sunday
5 More Than You Know
6 Easy Living
7 Alabamy Bound
8 Something’s Gotta Give
9 West Coast Blues
10 Criss Cross
11 Ham’s Blues
12 Sweet Georgia Brown
13 Summertime
14 Memories Of You
15 Wailin’ With Joe
16 How Deep Is The Ocean?
17 The Blues For Rose
18 The Man I Love
19 Until The Real Thing Comes Along
20 Blue Prelude
21 After You’ve Gone
22 Come Rain Or Come Shine
CD2:
1 Ornithology
2 If I Had You
3 I Love You
4 Anything Goes
5 Easy To Love
6 It’s All Right With Me
7 In The Still Of The Night
8 Love For Sale
9 Night And Day
10 Just One Of Those Things
11 What Is This Thing Called Love?
12 I Get A Kick Out Of You
13 Sweet Lorraine
14 You Don’t Know What Love Is
15 Softly, As In A Morning Sunrise
16 Butt’s Delight
17 I Got It Bad (And That Ain’t Good)
18 Sylvia
19 Indiana
|
|
|
|
|
Besetzung |
Sonny Criss (alto sax)
Kenny Drew (piano – CD 1, #1-12)
Barney Kessel (guitar – CD 1, #1, 6, 7, 10)
Bill (Buddy) Woodson (bass – CD 1, #1-12, CD 2, #3-12)
Chuck Thompson (drums – CD 1, #1-12)
Sonny Clark (piano – CD 1, #13-22, CD 2, #1-12)
Leroy Vinnegar (bass - CD 1, #13-22, CD 2, #1, 2)
Lawrence Marable (drums - CD 1, #13-22, CD 2, #1-12)
Larry Bunker (vibes – CD 2, #3-12)
Jimmy Bunn (piano – CD 2, #3-12)
Ole Hansen (trombone – CD 2, #14-16, 18, 19)
Wynton Kelly (piano – CD 2, #13-19)
Bob Cranshaw (bass – CD 2, #13-19)
Walter Perkins (drums – CD 2, #13-19)
|
|
|
|