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Die Todes-Metaller African Corpse stellen sich gegen die Todesstrafe
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Wer Amerika lieben will, fängt manchmal an zu verzweifeln. Das liegt nicht an der NSA. Eigentlich merkwürdig, dass ein komplettes Mediennetz kollektiv ausrastet, weil sich herausstellt, dass ein Geheimdienst mit geheimdienstlichen Mitteln arbeitet. Was macht eigentlich der BND, der offenbar so viele Mitarbeiter hat, dass man ihm in Berlin eine eigene kleine Stadt bauen muss? Lesen die nur Zeitungen, um sie auszuwerten? Oder sollten die etwa, …??? Nein, das kann natürlich nicht sein!
Viel schlimmer ist es, wenn man wieder einmal liest, dass ein Mensch stundenlang zu Tode gequält wurde, oder andere jahrelang in der Todeszelle sitzen und auf den unbekannten Tag warten, in dem auch sie ihrer Strafe zugefügt werden. Was für eine tagtägliche Folter.
Dabei sind es nicht die Umstände, sondern die Tatsache selber, dass ein zivilisiertes Land wie die USA, glaubt an einer Unmenschlichkeit, wie der Todesstrafe festhalten zu müssen – und leider nicht einmal, weil die „bösen Politiker“ es wollen, sondern weil die in etlichen Staaten um Wählerstimmen fürchten müssen, wenn sie sich für eine Abschaffung einsetzen.
Und dann stellen sich da einfach so ein paar bitterböse Death Metaller hin, deren Texte so menschenverderbend sind, dass ein gelangweiltes Vizepräsidentenweibchen sich einst aufmachte, allen Scheiben dieser Un-Menschen einen Warnaufkleber aufs Cover zu kleben, und halten den präsidialen und nicht-präsidialen Heuchlern einfach mal den Spiegel hin.
Es handelt sich dabei um das Heilbronner Quartett African Corpse. Ihren Namen bezogen sie von ihrem gleichnamigen Song, der sich mit dem die zivilisierte Welt tagtäglich anklagenden Hunger und Sterben in der so genannten dritten Welt befasst. Mit ihrer aktuellen Single „Death Sentence“ nehmen die Baden-Württemberger eindeutig Stellung. „Kein Mensch hat das Recht über Leben und Sterben zu entscheiden,“ heißt es ganz klar aus dem Bandlager. „Hört auf Gott zu spielen!“
Das Video, das African Corpse zu „Death Sentence“ gedreht haben, unterscheidet sich deutlich von den routinemäßig produzierten Clips, die heute jede Hobbyband braucht, um im Internet präsent zu sein. Das vermelden die Vier nicht ohne Stolz.
„„Death Sentence“ folgt nicht dem klassischen Metal-Video Schema, in dem die Band mit ihren Instrumenten performt, sondern ist ein reines Story Video mit einer überaus ernsten Thematik,“ erklären sie den Unterschied. „Vielen Dank an alle Personen die uns so großartig bei der Umsetzung dieses Mammutprojekts geholfen haben.” Ein zusätzliches Making of gibt einen Einblick in die Geschichte des Videos mit Meinungen, Rauch von Wunderkerzen und natürlich einer ordentlichen Portion Screams. Das ist man sich seines Rufes als Death Metal Band natürlich schuldig.
Norbert von Fransecky
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