Dass die bisherigen Veröffentlichungen der Münchener Band Tenside bei musikansich.de auf große Gegenlieben gestoßen sind, kann man wirklich nicht behaupten. Von daher habe ich das neue Album Nova ohne allzu große Erwartungen in den CD Player geschoben und wurde doch einigermaßen positiv überrascht.
Von der strunzlangweiligen Metalcore Mucke hat die Band sich weitestgehend verabschiedet. Ich denke die musikalische Runderneuerung geht einher mit den personellen Wechseln welche es im Line Up von Tenside gegeben hat. Ein kurzer Vergleich mit der Besetzungsliste des letzten Album Chain Reaction zeigt, das von der alten Band eigentlich nur noch Sänger Daniel Kuhlemann mit von der Partie ist.
Tenside sind deutlich in die Richtung des modernes Thrash Metals gerückt, wie wir ihn zum Beispiel auch schon von Bands wie Machine Head zu hören bekommen haben. Die Songs von Nova klingen nun nicht so, als ob die Band die elf Lieder aus der Hüfte geschossen hat, sondern eher so, als ob Tenside genau wussten, welche Songs sie schreiben und auf CD pressen lassen wollten. Was allerdings dazu beiträgt, dass ein paar Songs wirklich ein Kaliber haben, welches ich der Band nicht zugetraut hätte.
Da wäre z.B. “Creator“. Hier zeigt die Band ich unheimlich abwechslungsreich. Die Gitarrenmelodien sind toll und ergeben zusammen mit dem sehr rauen Gesang ein sehr rundes Bild. Bis zu den ausgearbeiteten Rhythmusattacken stimmt hier alles. Auch das abschließende und sehr heftige “Believers Unders Grace“ kann mit seiner unterschwelligen Melodie das Ohr erfreuen.
Ich bin überrascht und zwar sehr positiv! Weiter so!