Cover Motiv und Bandname lassen was ur-amerikanisches erwarten. Aber wir haben es hier mit keinen Molly Hatchet- oder Lynyrd Skynyrd-Soundalikes zu tun. The Killer Angels sind durch und durch europäisch. Die Marschrichtung lautet Post-Dio Rainbow mit einer deutlichen 90er Jahre Power Metal Schlagseite.
Dazu wird das einzelne Instrument oder Solo nicht so betont, wie das in der klassischen Hard Rock Schule der Fall war, sondern es wird ein melodischer Wald aus Drum-, Gitarren- und Keyboard-Power gepflanzt. Das erinnert dann ebenso oft an Hammerfall, wie an die bereits genannten Rainbow.
Das verpasst dem etwas angestaubten Hard Rock die Lebenskraft für das 21. Jahrhundert und motzt den Power Metal mit der Substanz auf, die ihm häufig fehlt. Ganz feine Sache, das!
Textlich scheint man sich fast durchgehend in der (Kriegs)geschichte herumtreiben – von Rom über Napoleon („I will rule the Universe“) bis nach Gettysburg.
Anspieltipps sind:
- Der fantastische Power Metal „First to fight“, bei dem die Rainbow-Parallelen im Gesang besonders deutlich sind
- Der beschwingte Midtempo Song „Brother Judas“ mit einer tollen Melodieführung
- Das hymnische „Rome ist falling“, das wie eine melodische Variante von U.D.O./Accept klingt
- Die zwischen Whitesnake und Dio angesiedlete Hard Rock Hymne „King of the Sun“