Tank
War Nation
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Ich stelle hiermit den Antrag, dass in Zukunft bei allen Hard Rock Bands, bei denen Doogie White NICHT singt, diese ungewöhnliche Tatsache ausdrücklich vermerkt werden muss. Bei Tank kann diese Anmerkung unterbleiben, denn War Nation ist das gefühlt 785. Album, dass „uns Doogie“ in diesem Jahrzehnt eingesungen hat. Wer nun frohlockt, dass das ja auf die Qualität gehen muss, hat sofort die Segel zu streichen, oder seine Ansicht aus Sturheit gegen allen Ohrenschein durchzuhalten.
Nörgeln darf eigentlich nur der, für den zu Tank der punkige Ton der frühen Jahre unbedingt dazu gehört. Der dürfte aber bereits mit dem erstklassigen Vorgänger Album War Machine seine Probleme gehabt haben. War Nation geht den dort eingeschlagenen Kurs noch einen Schritt weiter. Die ungehobelten Seiten, die mich bei War Machine zum Thunderhead Vergleich verleitet haben, sind wohl endgültig ausgehobelt. Melodische Power Hard Rock Nummern, wie „Song oft he Dead“ verfügen gar über melodische Parts, die ein Stück weit in die AOR-Richtung gehen.
Aber keine Angst. Weitaus prägender sind die Heavy Metal Momente, die Tank solide im Fahrwasser zwischen Rainbow und Dio positionieren. Die Kandier sparen nicht mit Refrains für das Langzeitgedächtnis, verzücken mit coolem Scorpions Riffing, erschaffen Balladen, die den Kitsch Pool souverän meiden, und kreieren scheinbar ganz locker aus dem Handgelenk eines der ganz starken Metal Alben mit Hard Rock Roots in diesem Jahr.
Ich weiß nicht ganz genau, was für eine Version ich hier vorliegen habe. Im Booklet sind die Texte der ersten acht Stücke abgedruckt; auf einem Einlieger die ersten zehn Stücke, allerdings in anderer Reihenfolge. Die Stücke 11-13 scheinen definitiv Bonus-Tracks zu sein; zumindest 11 und 12 sind Alternativ-Versionen von War Machine-Tracks.
Schaut vorm Kauf, den ich wärmstens empfehle, also mal kurz rein, was Ihr wirklich bekommt!
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | War Nation | 6:10 |
2 |
Song of the Dead | 5:06 |
3 |
Hammer and Nails | 4:54 |
4 |
Don't dream in the Dark | 4:53 |
5 |
Grace of God | 4:54 |
6 |
Dreamer | 5:25 |
7 |
Justice for all | 4:16 |
8 |
Wings of Heaven | 5:32 |
9 |
State of the Union | 3:59 |
10 |
Hardroad | 3:52 |
11 |
War Machine | 6:06 |
12 |
Feast of the Devil (live) | 5:31 |
13 |
I'm wasting my Life away(?) (Akustik) | 4:05 |
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Besetzung |
Steve Hopgood (Dr)
Cliff Evans (Git)
Doogie White (Voc)
Mick Tucker (Git)
Chris Dale (B)
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