Der, bei dem der Labelname AOR Heaven sofort Weichei-Alarm auslöst, gerät in die Gefahr ein schönes krachiges, melodisch-metallisches Hard Rock-Album zu verpassen.
Es gelingt Outloud zwar nicht den Eingangs-Kracher „We came to rock“ noch einmal zu toppen. Aber das wäre auch zu schön, denn das Teil rockt wie Sau und verbindet dabei Metal-Power mit Rock’n’Roll-Drive. Groß! Aber immerhin steigt das krachende „Underground“ noch mal in dieselbe Bütt und entwickelt auch im Studio echtes Live-Feeling.
Von dieser Seite entwickelt sich die Band bis hin zu dem hymnischen Melodic Rocker „The Night that never ends“ und der sehr soften Rock-Ballade „Someday“. Selbst die verkommt nicht zu Plüsch und Kitsch, sondern hat den Begriff „Rock“ zu Recht an ihrer Seite.
Zwischen diesen beiden Polen tummelt sich noch ein halbes Dutzend melodisch treibende Hard Rock Perlen, von denen es nicht ein einziger verdient, aussortiert zu werden. Aufgrund der Stimme fühlt man sich gelegentlich ein wenig an die besseren Momente von Stryper erinnert. Mit dem finalen „Love Catastrophe“ drückt man dem Hörer beim Gehen noch mal eine Visitenkarte in die Hand, die das Wiederkommen eigentlich zu Pflicht macht
Innovation ist natürlich was anderes. Aber wer auf Hard Rock und Melodic Metal steht, hat mit den Innovationen der letzten 20 Jahre eh nichts am Hut.