Ich hätte diesem Album gerne deutlich mehr Punkte gegeben, denn es hebt sich recht positiv von vielen anderen Reggae-Veröffentlichungen ab. Der Sound ist fast durchweg fett oder zumindest dicht. Die Stimme driftet nie ins Jämmerliche ab. Die Stücke sind gut durchkomponiert. Mit anderen Worten: Das Handwerkliche, bei dem viele Jamaikaner luschig schludern, ist bei Luciano durchgehend im grünen Bereich.
Mit „Rub a Dub Market“ steht dann auch noch ein rhythmisch packendes Highlight am Anfang, gefolgt von einem wunderbar droppendem Stück und einer weichen Reggae-Ballade.
Und obwohl „Mek it over“ mit einem schönen Groove fesselt, fängt das sich ständig auf demselben atmosphärischen Level bewegende Album immer stärker an Überdruss zu erwecken.
Zwischen den je für sich fast durchgehend überzeugenden Stücken sorgt praktisch nur das flott und poppige „Feeling for Love“ für muntere Aufhellung.
Bei diesen permanenten Selbstkopien hätte eine EP, oder maximal ein klassisches 40-Minuten-Album besser gewirkt.
Die ewige Pause vor dem hidden Track sorgt für zusätzliche Verstimmung.