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Karmakanic
In a perfect World
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Knapp drei Jahre nach Who's the Boss in the Factory legt Jonas Reingold ein neues Karmakanic-Album vor. Eine runde Sache, auch wenn er nicht ganz an die Klasse des Vorgängers anknüpfen kann.
Wie gehabt streckt Reingold die stilistischen Fühler aus, erreicht aber nicht ganz die Breite, die aus Who's the Boss in the Factory ein wahres Füllhorn gemacht hatte. Insbesondere die eingängig poppigen Elemente wurden zurückgefahren. In ruhigen Momenten erinnern Karmakanic an die Neal Morse Solo-Werke. „1969“ erreicht stellenweise sogar dessen hymnische Qualitäten.
So bewegt sich In a perfect World zwischen Prog- und Neoprog hin und her, bietet sich und seinen Mitstreitern natürlich einigen Raum sich auszutoben, der aber ebenfalls nicht so faszinierend genutzt wird, wie noch vor drei Jahren.
Das bereits erwähnte „1969“ gehört zu den Highlights. Zu Beginn klingt der Longtrack nach Yes in der Zeit von Drama. Im Mittelteil befindet sich einer der besten Jam-Parts des Albums, bevor das Stück dann hymnisch schliesst.
In dem eher kompakten „Turn it up" zeigen sich Karmakanic bei reichlich Orgel-Präsenz von ihrer rockigen Seite. „There’s nothing wrong with the World” beginnt mit einem Supertramp-Gedächtnis-Piano, stellt dann dem Jam des Openers einen eher neoproggigen Solo-Mittelteil entgegen, um wiederum in Richtung Neal Morse zu enden – teilweise auf Latein, wie mir (ohne Textbeilage) scheint.
Sehr eigenständig kommt „Can’t take it with you“. Sowohl der lateinamerikanisch geprägte Percussion-Auftakt, als auch die sehr harten Metal-Parts mit ihren death-metallisch angegrowlten Vocals sind Alleinstellungsmerkmale im Rahmen von In a perfect World.
Fazit: Auch wenn In a perfect World im Schatten von Who's the Boss in the Factory steht, bietet es reichlich nahrhaftes Futter für den Prog-Gourmet.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | 1969 | 14:14 |
2 |
Turn it up | 6:53 |
3 |
The World is caving in | 8:58 |
4 |
Can’t take it with you | 5:42 |
5 |
There’s nothing wrong with the World | 7:21 |
6 |
Bite the Grit | 4:56 |
7 |
When Fear came to Town | 9:54 |
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Besetzung |
Jonas Reingold (B, Back Voc)
Marcus Liliequist (Dr)
Göran Edman (Voc)
Lalle Larsson (Keys, Back Voc)
Nils Erikson (Voc, Keys)
Krister Jonsson (Git)
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