Bob Dylan ist sicher eine Vergleichsgröße, an der man den Songwriter Denny Gerrard messen muss. Fast in jedem zweiten Stück fallen die Schatten des Großmeisters auf Sinister Morning. Aber sie tun das ohne das Album in den Schatten zu stellen. Denn es gelingt Gerrard fast immer sich frei zu schwimmen und eigene Akzente zu setzen.
Gleich der Opener wäre für Dylans Verhältnisse zu rockig und erinnert ein wenig an Americas „Horse with no Name“. Das ruhige, von der Mundharmonika getragene „True Believer“ hat zwar durchaus auch Anklänge an Dylan, ist aber viel weicher intoniert.
Der Beat-Pop „Hole in my Shadow“ greift dann mit Mundharmonika und weiblichen Vocals zu ganz anderen Ufern. „Stop or drop it” geht auf rockigen Beatles-Pfaden, „Autumn blewn“ nimmt die Travelling Wilburys vorweg und für die Gitarren von „Atmosphere“ hätten sicher auch Pink Floyd Verwendung gehabt.
Denny Gerrard (Git, Mundharmonika, Voc)
Lyn Husband (Voc)
Sue Young (Voc)
Tony Hill (Git)
Simon House (Orgel, Violine)
Pete Pavli (B)
Roger Hadden (Dr)
J.J. Mackey (Lesung <9>)