Und das meine ich im doppelten Sinn! Zum einen wertend: ein eindeutiges Ja zu diesem qualitativ hochwertigen Album! Zum anderen kategorisierend: Denn auf Song of Times sind nicht einfach Einflüsse der britischen Proglegende zu erkennen. Das Album könnte ohne große Probleme in den Backkatalog von Yes einsortiert werden, und würde dort besser hinein passen, als manch ein echtes Yes-Album.
Dabei sind vor allem Spuren der frühen 70er wie der 90er Jahre zu erkennen. Insbesondere der Gesang und die Gitarren liegen hundertprozentig in der Spur der großen Vorbilder. Aber auch treibend rockige Momente, die an 90125 erinnern, sind stellenweise zu beobachten. Insgesamt gefallen mir Starcastle oft sogar besser als Yes. Sie sind ohne an Komplexität zu verlieren rockiger und direkter – etwas mehr Bauch als Kopf.
Genial ist die fast poppige Hymne „Babylon“ mit viel Hammondorgel, einem packenden Refrain und einem Bass-Auftakt, der wohl von Genesis („Back in NYC“) geklaut ist. Sehr treibend und dennoch progressiv ist „Islands“. Rockig mit hoher Stimme kommt „Red Season“. „Song of Times“ ist ein typischer ruhiger Anderson-Song mit viel akustischen Gitarren – herrlich erhebend.
Der Name Genesis wurde schon erwähnt. Aber es finden sich auch Spuren anderer Vorbilder im Sternenschloss. In „Love is the only Place” scheinen sich Yes mit frühen Barclay James Harvest zu treffen. Und immer wieder sind Einflüsse ruhigerer Rush zu entdecken.