Wer italienische Musik auf Sommerhits von Alice, Umberto Tozzi oder Zucchero reduziert, hat einiges verpasst. Areknámes aus der Abruzzen-Metropole Pescara sind Labelmates der Wicked Minds, deren Album Witchflower bei uns bereits gute Noten eingefahren hat, und setzen die italienische Prog-Tradition von Bands wie Banco del Mutuo soccorso oder Premiata forneria Marconi fort.
Der Love Hate Round Trip klingt nicht so als wäre bereits vor dem Gang ins Studio jedes Detail bis ins Einzelne ausgearbeitet. Dafür klingen die Aufnahmen einfach zu frisch und lebendig. Es wurde offensichtlich – bei einem bestehenden progressiven Grundgerüst – einiges an Raum für Improvisationen gelassen. Musikalisch begibt man sich mit diesem Trip zurück in die frühen 70er. Die Keyboards erinnern gelegentlich an frühe Genesis (Trespass, Foxtrot) und ebenso frühe Uriah Heep („Pendulum Arc“) oder Pink Floyd (Der Sound von „Someone lies here" lässt zumindest bei mir Gedanken an „Arnold Layne“ wach werden.); das kompositorische Vorgehen eher an progressive Krautrocker wie Grobschnitt.