Ich bin ja nun so überhaupt kein Fan von Instrumentalstücken – Pink Floyd, okay, aber das ist auch eine Kategorie für sich! – aber was ich da gerade höre... Warum bekommt man aus der Szene in Österreich so wenig mit hierzulande? Vor einigen Jahren ja wenigstens noch Reinhard Fendrich und Falco...
Aber genug davon, die Scheibe, um die es geht ist ZZ 74 von Andy Bartosh: Ein großartiges Album! Ganz einfach! Gitarrenakustik fern jeder Lounge-Attitüde, nichts was man so nebenher hören könnte, selbst bei dem Versuch (was ich getan habe!) zieht einen die Musik unweigerlich in ihren Bann; spätestens bei Bartosh´s Interpretation von Heitor Villa-Lobos Stück „Brazil“ bin ich weg.
Aber auch die Großstadtinterpretation „Dungeon“ oder das klassische „Interlude“ – warum ist dieses Stück nicht länger geworden?! – sind absolute Highlights. Für den eher metallisch Angehauchten ist das Stück „Iron“ ein nettes Schmankerl mit der wirklich freakigen stimmlichen Unterstützung von Ase Mirjam Wällstedt. Zum Schluss findet sich sogar noch „Somewhere over the Rainbow“ als Hidden-Track – der als einziger Song belanglos klingt...
ZZ 74 von Andy Bartosh ist ein großartiges und variantenreiches Gitarrenalbum, das Musikstile von Rock über Funk bis hin zur klassischen Gitarre harmonisch in sich zu vereinen vermag. Bartosh nimmt seinen Hörer mit sich auf eine musikalische Reise, die jede Minute neu und anders und spannend ist – dringend zulegen!