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O.S.I.
Free
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Als Kevin Moore nach seinem Ausstieg bei Dream Theater mit Chroma Key an den Start ging, mussten die Fans einiges verdauen. Vom metallischen Prog Frickel Sound ging es zu extrem ruhigen Soundscapes. Free mutet dem Hörer einen fast ebenso weiten Sprung zu. Der Opener “Sure you will“ groovt wie Sau, ist metallisch hart, modern und progressiv zugleich. Ein mächtig groovender Bass wird von einer rauen elektronisch versteuerten Stimme, gelegentlichen brachialen Gitarrenwänden und einem proggenden Percussion begeleitet. Der Titelsong folgt dieser Spur. Ein höllischer Groove, sägende Gitarren, dazu der leicht verzerrte Gesang, der das Ganze erdet.
Dann wird zwei Gänge zurückgeschaltet. Sanfte Rhythmen, elegische Klänge, eine etwas düstere Stimmung verändern die OSI-Welt völlig. Die Keyboards dominieren. Und sie werden so eingesetzt, als liebe das OSI die oft verdammten Synthie-Bands der 80er Jahre aus ganzem Herzen.
Ganz so zurückhaltend wie bei Chroma Key geht es beim OSI nie zu. Rhythmus und Melodie sind immer mit im Spiel, aber die Handschrift von Moore ist unverkennbar. Während er mich mit Chroma Key überwiegend gelangweilt hat, gelingt es ihm hier im Verbund mit Jim Matheos jedoch, eine atmosphärische, faszinierende und an jeder Stelle lebendige Scheibe zu kreieren. Obwohl ich gestehen muss, dass es mir gefallen hätte, wenn das OSI die Energie der beiden ersten Stücke im weiteren Verlauf des Albums noch das eine oder andere Mal angezapft hätte.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Sure you will | 3:47 |
2 | Free | 3:22 |
3 | Go | 4:17 |
4 | All gone now | 5:15 |
5 | Home was good | 5:03 |
6 | Bigger Wave | 4:33 |
7 | Kicking | 3:54 |
8 | Better | 4:06 |
9 | Simple Life | 4:00 |
10 | Once | 6:38 |
11 | Our Town | 3:21 |
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Besetzung |
Jim Matheos (Git, Keys) Kevin Moore (Voc, Keys, Programming)
Gäste: Mike Portnoy (Dr) Joey Vera (B)
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