Lonestar
Let's be us again
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Info |
Musikrichtung:
Country / New Country
VÖ: 25.05.2004
(BNA)
Gesamtspielzeit: 46:26
Internet:
http://www.lonestar.mu
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Seit kurzem steht das brandneue Album von Lonestar, eine der angesagtesten und erfolgreichsten Bands der US-Country Szene, in den Läden. Ihr letztes Studioalbum erschien 2001 unter dem Titel I'm already there, gefolgt von einem Greatest-Hits-Album. Die Zeit bis zu dieser neuen Produktion scheint die Band bestens genutzt zu haben, denn was man auf Let's be us again zu hören bekommt, klingt endlich wieder unbeschwert frisch und ideenreich.
Im Einzelnen:
Nachdem das letzte Studioalbum stärker dem Mainstream-Sound folgte und etwas balladenlastig war, kehrt man nun wieder spürbar zurück zu den Country Wurzeln. Zwar bleiben die Songs immer noch modern und knackig arrangiert, jedoch nehmen Instrumente wie z.B. Steel Guitar und Fiddle wieder deutlich an Bedeutung zu und somit kehren Lonestar wieder stärker zurück zum Stil des Erfolgsalbums Lonely Grill.
Der Opener "County Fair" lässt es gleich richtig krachen, rockig arrangierte Fiddle und bretternde E-Gitarre leiten den Song ein, der unheimlich viel Power und Dynamik ausstrahlt. Rockiger New Country mit viel Druck, dominanten E-Gitarren, fetziger Fiddle und natürlich dem ausdrucksstarken, kraftgeladenen Leadgesang von Richie McDonald machen diesen Song zum richtigen Anheizer für das folgende Album. Mit "Class reunion" geht es unvermindert spielfreudig weiter, ein fröhlicher Titel, der besonders frisch und unverbraucht 'rüberkommt. Eine wunderbar eingängige, lockere Melodie und herrlich schwungvoll instrumentiert, wobei Fiddle, Akustikgitarren und Harmonika verstärkt zum Einsatz kommen. So erzählt der Song die Geschichte eines Klassentreffens, bei dem sich die früheren Klassenkameraden nach langen Jahren einmal wieder sehen, wobei so manche Veränderung gegenüber den "alten Zeiten" festzustellen ist. Ein Titel mit enormen Hitpotenzial!
Seit jeher liegt die unvergleichliche Stärke der Band natürlich in den emotionsgeladenen Powerballaden, die auch auf diesem Album in aller bester Lonestar-Manier dargebracht werden und zu den Highlights zählen. Kaum ein anderer Sänger kann solche Songs dermaßen überzeugend und authentisch rüberbringen wie Richie McDonald, der die Titel förmlich mitzuleben scheint. Mit seiner unverwechselbaren Gesangsstimme legt er unwahrscheinlich viel Gefühl in die Songs und bringt die aufbrausenden Balladen zugleich mit einer fantastischen Power zu Gehör, so dass sie jedes Mal voll unter die Haut gehen. Titel wie "Let's be us again", "What I miss the most" und "Now" haben uneingeschränkt diese Klasse und zählen zu den grandiosen Powerballaden, die sich hinter dem Maga-Hit "Amazed" wirklich nicht verstecken müssen. Sie kommen derart emotionsgeladen rüber, dass sie jedes Mal für echte Gänsehaut-Stimmung sorgen, und das beherrscht Lonestar, insbesondere Richie McDonald, in absoluter Perfektion.
Die sehr abwechslungsreiche CD bietet aber auch genügend Titel, die mitreißen und für ausgelassene Stimmung und Schwung sorgen. So ist "Women rule the world" ein Gute-Laune-Song erster Sahne, bei dem es bestimmt niemanden mehr auf dem Sitz hält. Ungebremster Country Rock'n'Roll fetzt aus den Boxen, der nicht zuletzt durch die schwungvollen Pianoeinlagen stellenweise etwas an "Great balls of fire" von Jerry Lee Lewis erinnert und den Zuhörer sofort in beste Partylaune versetzt.
Thank god it's friday - so lautet das Motto, das sich der Titel "T.G.I.F." auf die Fahne geschrieben hat. Und genauso klingt es dann auch, wiederum sehr spielfreudig und lebensfroh kommt der Song daher. Nichts wie runter an den Strand, mit den Freunden das Wochenende in eine einzige Party verwandeln, jede Menge Spaß und Pina Colada bis zum Abwinken - so stellen sich Lonestar hier die optimale Wochenendgestaltung vor. Und mit ihrem fröhlichen, schwungvollen New Country Sound gelingt es der Band genau diese Stimmung perfekt rüberzubringen.
Erstklassigen, trockenen Country Rock bietet "Summertime". Druckvolle Drums und knarrige E-Gitarrenriffs eröffnen den Titel, bei dem energiegeladene E-Gitarren das Soundbild beherrschen, das auch mit dynamischen Steel Guitar- und Fiddle-Klängen hinterlegt ist. Die Band glänzt hier ebenfalls mit ausgezeichnetem Lead- und Harmony-Gesang, der mit enormer Power versehen ist.
Zum Abschluss unter ein hervorragendes Album gibt es den Titel "Somebody's someone" zu hören. Eine nachdenklich stimmende, überwiegend akustische Ballade mit sehr schönen Fiddle- und Harmonica-Parts, feinem Piano und tollen Mandolinenklängen. Gewidmet ist dieser Song den gefallenen Soldaten, jedoch vermeiden Lonestar hier lobenswerter Weise jeglichen übertriebenen Patriotismus. Sehr feinfühlig geht man an dieses Thema heran und beleuchtet das Schicksal der Hinterbliebenen, für die das Opfer mehr war als nur ein anonymer Soldat, von dem in den Nachrichten berichtet wird.
Fazit:
Mit diesem Album stellen Lonestar mal wieder ihren Status als absolute Top-Band unter Beweis. Es macht unheimlich viel Freude, dieses frische und abwechslungsreiche Album zu hören. Auch bei häufigerem Abspielen der einwandfrei produzierten Scheibe kommt keine Langeweile auf, im Gegenteil. Die CD überzeugt von Mal zu Mal mehr und steckt proppenvoll mit hochprozentigem Hitpotenzial. Moderner New Country, der dabei niemals poppig klingt, sondern immer wieder mit herrlichen Countryelementen versehen ist. Mit dieser Produktion liefern Lonestar eines der besten Alben ihrer bisherigen Karriere ab. Man kann jedem nur empfehlen, sich dieses Album zuzulegen, es lohnt sich bestimmt.
GeraldH
Trackliste |
1 | County Fair 3:52 |
2 | Class Reunion (That used to be us) 4:32 |
3 | Let's be us again 3:54 |
4 | That gets me 3:54 |
5 | Women rule the world 3:53 |
6 | What I miss the most 3:55 |
7 | Let them be little 4:02 |
8 | T.G.I.F. 2:54 |
9 | Summertime 3:55 |
10 | Now 4:05 |
11 | Mr. Mom 3:29 |
12 | From there to here 3:32 |
13 | Somebody's someone 4:21 |
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Besetzung |
Richie McDonald - Lead Vocals, Acoustic Guitar, Keyboards Michael Britt - Lead Electric & Acoustic Guitars, Vocals Dean Sams - Piano, Keyboards, Acoustic Guitar, Harmonica, Vocals Keech Rainwater - Drums, Percussion
Produzent: Dann Huff
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