Klez.e
Leben daneben
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Schon bevor man die CD der Berliner eingelegt hat ist man begeistert, denn schon bei der Hüllengestaltung fängt bei Klez.e die Besonderheit an. Das Design ist schlichtweg der Hammer. So etwas ist eigentlich der beste Kopierschutz, den man einbauen kann. Und das Album zu besitzen lohnt sich wirklich – zumindest für Menschen, die prinzipiell auf Musik zwischen Radiohead und The Notwist stehen.
Diese beiden Bands sind nämlich deutlich die größten Einflüsse, die die Band verarbeitet und – man ahnt es schon – auch elektronische Momente dürfen dann natürlich nicht fehlen. Die Stimme klingt stark nach Thom Yorke, man entdeckt mal einen Mogwai-Ausbruch, dann einen ...You Will Know Us By The Trail Of Dead-Songaufbau in anderem Soundgewand, dann wieder eine Sonic Youth-Klangwand, ... doch man hört schnell auf diese Referenzen im Kopf zu haben. Genau dieses unerklärliche Phänomen ist ein sehr gutes Zeichen und tritt nur bei Bands auf, denen man als echt abnimmt was sie machen.
Zunächst hat mich noch etwas der deutsche Gesang gestört, der immer eher wie ein übersetzter Text klingt, der im englischen Original von Radiohead sein könnte. Aber nach ein paar Mal hören, wenn man sich dann darauf eingelassen hat, freut man sich auch schon darüber.
Klez.e verarbeiten massig musikalische Ideen und schwanken zwischen klaren Pop-Songs und Experimenten. Wer sich überzeugen will sollte sich doch nur mal die ersten Sekunden von “Fake“, meinem Lieblingssong auf dem Album, anhören, das muss einen umhauen.
Das ganze Album ist sehr gut produziert und bildet eine einzigartige Einheit bestehend aus bestechend gut durchkomponierten Songs, die am man am besten im Auto anhört, während man nachts ganz langsam durch den Regen fährt.
Anfangs hatte ich noch einige Probleme mit dem Album, aber das ist ein Kompliment. Es gibt viel zu entdecken. Weitermachen und auf Tour kommen, bitte!
Kevin Kirchenbauer
| Trackliste |
1. Durch Mich Durchsehen
2. Real Fernsehen
3. Was Uns Aufhält
4. Leben Im Glas
5. Anders Als Jetzt
6. Grün
7. Lieb Mich Lieb Mich Lieb Mich
8. Fake
9. Plastik
10. Ufern.
11. Du Auch
12. Nutzlos Die Zeit |
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| Besetzung |
Filip Pampuch (d)
Daniel Mohelt (b)
Chris Fisch (g/k)
Patrick Vollperg (g)
Tobias Siebert (v/g/p)
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