25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 148: Shelf - Frozen Senses
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Musikansich ist eine feine Sache. Als Internet-Magazin, das keine Einnahmen generieren muss, haben wir eine ganze Reihe von Freiheiten.
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Märkische Allgemeine vom 21. Juli 1998, Lokalteil Potsdam, Seite 13 |
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Zum Beispiel gibt es für unsere Autoren keine Zeilenvorgaben. Unser Roland muss sich nicht scheuen, die Rezension einer CD gelegentlich mal auf 4 Din A4-Seiten auszudehnen. (Stellt Euch das mal in der Rock Hard vor.) Auf der anderen Seite müssen wir auch nicht auf Teufel komm raus, Monat für Monat 100 Druckseiten füllen. Der August mag sich mal mit 73 begnügen, während der Mai keck 173 Seiten einfordert.
(Das MAS-Finanzministerium mischt sich hier mal kurz mit einer Durchsage ein. Die MAS kostet: die Domain, der Web-Space etc.. Ist nicht die Welt, muss aber, wie Norbert schreibt, „generiert“ werden. Wir „generieren“ das, indem unsere Autoren, je nach Kassenstand aufgerufen werden, 20 bis 30 Euronen in den Topf zu werfen. Ja, ihr habt Recht gehört: Unsere Autoren bezahlen dafür schreiben zu können. Das ist nicht schlimm. Die MAS ist für uns ein Hobby. Und Hobbies kosten halt. Auf der anderen Seite freuen wir uns über Sponsoring und Unterstützungsspenden. Mailt an Norbert)
Eine weitere Freiheit besteht darin, dass wir keine „Big Names“ auf die Titelseite schieben müssen, um Gelegenheitskäufer anzulocken. Wir können es uns erlauben, eine (noch) unbekannte Band zu interviewen und auf dem Titel zu platzieren. (In diesem Monat Tritop) Und ich kann es mir auch leisten für meine Kolumne eine „längst vergessene“ Band auszuwählen. Und das habe ich für den Juli 1998 getan.
Ausgewählt wurde das einzige Demo, das von den Potsdamer Death Thrashern Shelf je erschienen ist. Was in der MAS heute ganz einfach ist, kostete mich vor 25 Jahren in der MAZ einiges an Überzeugungsarbeit. Aber da ich damals aufgrund meiner 50%-Anstellung als Religionslehrer noch genug Zeit hatte regelmäßig für die Lokalredaktion der Märkischen Allgemeinen zu schreiben, war es mir gelungen Frozen Senses dort vorzustellen.
Norbert von Fransecky
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