Rudi Gall und die Pappas
Rudelloses Tier
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Rudi Gall ist schon seit fast zehn Jahren immer wieder bei Musikansich vertreten (u.a. Gall singt Sulke Vol. 1, Gall singt Sulke Vol. 2, Wenn ein Drache Schnupfen hat - Hörspiel) und stets handelt es sich bei seinen Veröffentlichungen um höchst niveauvolle Musik. Rudelloses Tier reiht sich hier nahtlos ein.
Rudi Gall und die Pappas, der Name macht deutlich, dass es sich um eine Bandproduktion handelt, bei der Rudi Gall zwar im Vordergrund steht, doch eben nicht alleine agiert. Seine Bandkollegen sind alte Bekannte und von früheren Veröffentlichungen vertraut. Das passt einfach perfekt zusammen. Dazu hat Rudi Gall eine Reihe an Gästen eingeladen. Hier verderben die vielen Köche jedoch nicht den Brei sondern würzen die Songs mit ihren Einlagen. Die Produktion und die Arrangements sind so durchsichtig gehalten, dass man die Feinheiten wunderbar mitverfolgen kann. Und es lohnt sich sehr, auf die geschmackvollen Arrangements zu hören. Hervorzuheben sind die beiden Gitarristen Jürgen Müller und Martin Hötte. Sie ergänzen sich perfekt. Die Rhythmusgruppe groovt wunderbar eingespielt und das Keyboard trägt viel zur Stimmung der Songs bei.
Die Songs stammen zumeist alleine aus der Feder von Rudi Gall und sind harmonisch immer wieder überraschend gestaltet. Kein 08/15 sondern immer wieder mit viel Abwechslung eingerichtet. Die wohlüberlegten Melodielinien transportieren die poetischen Texte, denen man die Leidenschaft des Komponisten und Texters für gute Worte anmerkt. Wunderbar zum Beispiel “Schlaf wohl, du Himmelsknabe, du“, “Satelliten“ oder “Boot auf dem Wasser“ (ein Höhepunkt der CD mit wunderbarem Cellospiel von B.Deutung). Manche der Titel hat Rudi Gall schon auf früheren Platten, in einem anderen Kontext und mit zum Teil anderen Arrangements, veröffentlicht. Das merkt man jedoch nicht, denn alle Titel passen sehr stringent zusammen und ergeben so einen großen Bogen.
Rudelloses Tier hat bei all seiner Poesie und stellenweise auch Melancholie ein positives Grundfeeling. Rudi Gall und die Pappas haben ein abwechslungsreiches und klanglich fein produziertes Album eingespielt, dem man viele viele Hörer wünscht. Die Musik hat es verdient. Empfehlung!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Rudelloses Tier | 5:20 |
2 | Satelliten | 4:21 |
3 | Strom der Endlichkeit | 2:30 |
4 | Ich weiß es doch nicht | 2:52 |
5 | Alles ist gut | 4:05 |
6 | Das Ding, das durch den Wind geht | 4:00 |
7 | Boot auf dem Wasser | 4:01 |
8 | Schlaf wohl, du Himmelsknabe du | 5:10 |
9 | Wann wach ich denn wieder auf? | 5:25 |
10 | Manchmal war es Liebe | 5:16 |
11 | Mach das Licht aus! | 3:31 |
12 | Sicher ist doch nur das die Welt sich dreht | 2:39 |
13 | Bitterer Honig | 5:53 |
14 | Die Welt war schon, als du ein kleiner Punk warst | 3:20 |
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Besetzung |
Rudi Gall: Gesang, Gitarren, Keyboards, Akkordeon
Schnuff Strohm: Bass
OG Breuer: Schlagzeug, Perkussion
Sascha Kühn: Hammond-Orgel, Wurlitzer, Rhodes, Klavier, Syntheziser
Jürgen Müller: Gitarre
Martin Hötte: Gitarre
Gäste:
Stoppok: Gesang, Gitarre
Sebel: Schlagzeug
Matthias Knorr: Schlagzeug
Oliver Utzt: Gitarren, Mandoline
Arnd Möller: Akustikgitarre
Guido Bleckmann: Fretless-Bass
Bernd Winterschladen: Saxophon
Ludwig Götz: Posaune
Olaf Krüger: Trompete
B.Deutung: Cello
Frank Ipach: Gesang
Coco Voss: Gesang
Verena Gabbert: Gesang
Claudia Basso: Gesang
Angela Puxi: Gesang
Anja Lerch: Gesang
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