Ambush
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Die Bassistin Ellen Brekken hat für ihr Quartett A Tonic For The Troops ein kleines "Who is Who" der nordischen Jazz-/Contemporary-Szene um sich geschart, mit Musikern die bei Ensembles wie dem Hedvig Mollestad Truio, Tord Gustavon Trio und auch dem wohl bekanntesten, dem Trondheim Jazz Orchester spielen.
Und so erwartet den Hörer ein wilder Ritt auf dem knarzenden Contemporary... nein, genau das nicht. In dem sehr ausbalancierten Sound des über einstündigen Werkes finden sich auch Ingredienzen des Contemporary-Sounds, aber die Essenz und der Gesamtsound ist ein einfach nur fantastisch komponierter, eingespielter und in Szene gesetzter moderner Jazzsound.
Der rauschende Einstieg mit dem sieben Minuten langen “The Capitulation Of Alexandria“ brilliert mit schwungvollem Bass, jazzig coolem Schlagzeug, feinen Saxophon-Soli und vor allem einem herausragendem Pianospiel. Im zweiten Stück “Marc's Lament“ wird mit wundervollen Pianomelodien und sehnsuchtsvollen Saxophonspuren sehr cool und jazzig vor sich hin gegroovt und das wird in keiner der neun bestens instrumentierten Minuten langweilig. Im dritten Stück wird dann wieder Fahrt aufgenommen. Das Piano gibt das Tempo vor und wird vom Schlagzeug sanft, aber bestimmt angetrieben. Das Saxophon passt sich ebenso klasse ein und ein weiteres Mal begeistert die Band mit klasse Rhythmus und Geschwindigkeitswechseln.
Und so reihen sich acht Songs der Extraklasse aneinander und Formen wohl eines der besten Jazzalben des Jahres 2021.
Ein absolut begeisterndes Jazzalbum in perfektem Klang mit wunderbaren Songs. Punkt!
Wolfgang Kabsch
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