Lawrence English
Lassitude
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Der australische Komponist, Produzent und Soundwizzard Lawrence English hat neben den zahlreichen Alben an denen er als Musiker oder sehr häufig auch beim Mastering mitgearbeitet hat einen enormen Output an Veröffentlichungen unter eigenen Namen. Und diese klingen zumeist auch höchst unterschiedlich, sei es auf Grund der Komposition oder der Improvisation oder auf Grund der Instrumentenwahl. Dies ist auch auf senem neuen Album Lassitude nicht anders.
Jenes hat er nicht nur der Pfeifen- oder Kirchenorgel gewidmet, sondern auch auf einer solchen eingespielt. Inspiriert hierzu hat ihn seine eigene Arbeit der letzten zehn Jahre sowie die Arbeiten von Éliane Radigue (das erste Stück “Saccade“) und Phill Niblock (das Titelstück), mit denen er auch schon zusammengearbeitet hat.
Die beiden Stücke sind fast gleich lang, jeweils etwas über 20 Minuten. Das erste Stück ist ein langsam vor sich hin mäandernder Drone aus einem tiefen Orgelton in den sich langsam hellere Klänge einarbeiten. Allerdings variiert das Ganze nur wenig und ergibt so einen dunklen, aber irgendwie entspannenden Sound der einem auch nicht so lang vorkommt, wie er ist.
Das Titelstück setzt mit einem hellem Drone ein, in dem sich ebenfalls andere Tonarten in Droneform einarbeiten. Hier ebben zusätzlich Klangfarben auf und ab, aber das Stück mäandert ebenfalls vor sich hin. Jedoch ergeben sich aus dem langsamen Spiel mit den Klangfarben fast schon (unglaublich langsame) Melodien. Auch dieses Stück wirkt sehr beruhigend und lästt einen, sofern man sich darauf einlässt, einfach nur im Sound versinken. Hinzu kommt die, bei Mr. English immer gegebene grandiose Soundqualität, die das Klangerlebnis, obwohl bisher leider nur als Download erhältlich, perfekt macht.
Eine gut gemasterte CD oder ein ebenso fein produziertes Vinyl ist hier eigentlich Pflicht. Ein Qualitätsalbum, wie man es von Lawrence English gewohnt ist.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Saccade (For Éliane Radigue) | 20:25 |
2 |
Lassitude | 20:20 |
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