Deus ex Machina
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Zieht man mal die Namen der Musiker und die Web-Adresse zusammen, haben wir es hier mit Bewohnern des französisch sprechenden Teils der Schweiz zu tun. Sehr metallisch klingt das erst mal nicht – und das passt zu dem, was wir zu hören bekommen.
Vom Ansatz her ist der Opener „Not an eternal Day“ durchaus druckvoller Metal mit teilweise recht heftigem Riffing. Die leicht jaulende Stimme von Céline Bart nimmt da aber einiges an Power raus. Auch bei „Find a Shelter“ ist der - dieses Mal melodische – Ansatz durchaus vielversprechend. Dieses Mal wird er aber durch die Produktion im Keim erstickt.
Nach dem nichtssagenden Filler „The Letter“ kommt ein erstes Highlight. Hier wird gar nicht erst von Power geträumt, sondern gleich auf eine Art Schrammel-Rock gesetzt, der so was wie das metallische Pendant zum Garagen-Rock ist. Wenn man das mag – was für viele Traditionsmetaller sicher nicht zutreffen wird – wäre das möglicherweise sogar Single-tauglich.
Das nächste Highlight lässt auf sich warten. Die hinzugenommenen Gast-Growls verleihen „Nothing is left” eine Dynamik, die man auf dem Album ansonsten schmerzlich vermisst. Dazu grooven die Gitarren hier mächtiger als sonst und auch die Drums donnern mal richtig los.
Insgesamt sind es sonst eher die Texte, die Exess positiv abheben. Man könnte sie geradezu als Mutmach-Lieder bezeichnen.
Für eine wirkliche Empfehlung reicht das aber nicht aus. Exess sollten sich entscheiden, was sie wollen - Metal oder Grunge - beides gleichzeitig landet im Graben.
Norbert von Fransecky
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