Ancient Prophecy

Testimony


Info
Musikrichtung: Heavy Metal / White Metal

VÖ: 2018

(Ancient Prophecy)

Gesamtspielzeit: 50:01

Internet:

http://www.ancientprophecy.de


Fast 25 Jahre haben Ancient Prophecy nun schon auf dem Buckel – Zeit für das zweite(!) Album, da die Band ihre erste Veröffentlichung Days of Doom als Demo betrachtet und nicht mitzählt.

Die Hessen geben sich nicht nur deutlich als Christen zu erkennen, sondern setzen sich auch klar vom Mainstream-Christentum ab. Zurzeit suchen sie auf ihrer Facebook-Seite nach einem neuen nach Möglichkeit growlenden Gitarristen. Eine „aktive Beziehung mit Jesus“ als „wiedergeborener Christ“ ist dabei Einstellungsvoraussetzung. Kein Wunder! „Zu diesem Zweck wurde die Band 1996 gegründet.“ antwortete man mir vor vier Jahren im Interview auf die Frage, ob die Band eine missionarische Zielsetzung habe.

Und so stellt sich die Welt auch auf Testimony, wie in der Vergangenheit von Ancient Prophecy, primär als ein Kampffeld dar, auf dem um die Seelen der Menschen gerungen wird. Und ein Song wie „Point of no Return“ macht unmissverständlich klar, dass man diesen Kampf auch verlieren kann. Daher ist die Bitte an Gott, dass die Insel des Bösen doch kleiner werde („Domain of the grudge God“), integrales Bestandteil ihrer Message.

Das Licht im Dunkel leuchtet aber immer wieder durch. Sei es, dass in „Holy Blood“ bekannt wird, dass jemand sich verirrt hatte, aber gerettet wurde, oder dass mit Bezug auf Psalm 23 eine weniger brutale Welt beschworen wird („War Room“).

Der dramatische Power Metal, der Tobais Buss (Growls) und Jacqueline Kunz (Klargesang) als Bühne für ihren Gesang dient, passt natürlich prächtig als Kulisse für diese spirituelle Auseinandersetzung.

Musikalisch haben die Fünf genügend Routine und Training, um eine mehr als solide Performance abzuliefern, die sich vor der „weltlichen“, der „trven“ oder gar der „evil“ Konkurrenz an keiner Stelle zu verstecken braucht.

Somit kann man jedem Traditionsmetaller nur empfehlen, einmal in Testimony hineinzuhören. Es sei denn er zerfällt sofort zu Asche, wenn ein Kreuz mal richtig rum hängt.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1A Million Stars 3:50
2 Dark Memories 4:04
3 Holy Blood 3:42
4 Domain of the grudge God 3:53
5 Point of no Return 4:32
6 Meaningful Life 5:04
7 Sun & Moon 4:37
8 Lord of my Soul 5:15
9 The Bridge is my Savior 4:13
10 War Room 4:38
11 Testimony 6:06
Besetzung

Jaqueline Kunz (Voc)
Florian Kraus (Git, Back Voc)
Tobias Buss (Git, Voc)
Timothy Bostick (B)
Lynn André Neißner (Dr)



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