Rolling Stones
Olé Olé Olé (DVD)
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Die Rolling Stones werden nicht müde auch im fortgeschrittenen Alter die Bühnen dieser Welt zu beackern. Sehr eindrucksvoll kommt diese Doku daher, welche die Stones-Tour durch Südamerika im Jahr 2016 beleuchtet. Im geschmackvollen Booklet sind etliche Konzertplakate zu sehen, die von den Stones-Machern mit einheimischen Symbolen, z. B. einem Pfeilgiftfrosch, versehen wurden.
Es ist immer wieder erstaunlich, durch welche einfachen Stilmittel diese Band nah an ihre Fans heranrückt. Dies kommt auch auf der DVD sehr gut zum Ausdruck. Ronnie Wood trifft sich mit einem Fan, um mit ihm zu malen oder mit anderen Bekannten Billard zu spielen. Sogar Mick Jagger lädt zwei ortsansässige Musiker ein und unterhält sich zwanglos und sehr locker mit ihnen. Interessant sind auch die Rückblenden, die Jagger und Richards gedanklich zurück in die 60er Jahre katapultiert. Sie spielen die ursprüngliche Version von „Honky Tonk Woman“ zusammen im Hotelzimmer - die Stones-Fans wissen, dass es sich um „Country Honk“ handelt, aus dem dann später der Klassiker wurde. Diese Szene allein zeigt, dass die beiden auch nach all den Jahren immer noch Musikfans sind, die mit Leidenschaft am Werk sind. Die können gar nicht aufhören!
Bei etlichen Szenen kann man sich das Lachen nicht verkneifen, was durchaus gewollt ist. Keith Richards empfängt das Kamerateam und führt es durch sein Hotelzimmer, kurz nachdem er aufgestanden ist. Er selbst kommt saucool rüber. Seine rauchige Stimme und sein fertiges Lachen täuschen oft darüber hinweg, dass es sich bei ihm um einen hochintelligenten, sensiblen Menschen mit einer sehr gesunden Sichtweise der Dinge handelt. Auch die Mariachi-Truppe aus Mexiko, die ihre Version von „Happy“ spielt - schlichtweg genial.
Die südamerikanischen Fans stehen voll hinter der Musik der Stones, die in manchen Ländern wie Chile, Kuba oder Mexiko sogar verboten war und mit Gefängnis bestraft wurde. Etliche Fans kommen persönlich zu Wort und schildern ihre Begeisterung. Gerade in den Live-Sequenzen kommt das deutlich zum Tragen. Manche Fans schütteln ungläubig die Köpfe und weinen hemmungslos bei der Musik ihrer Idole. Dass sie teilweise deutlich mehr damit verbinden als eine schöne Melodie aus dem Radio, wird hier offensichtlich. Wem bei den Live-Einblendungen und der Euphorie der südamerikanischen Fans nicht die Nackenhaare zu Berge stehen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Auch die Managerin der Stones kommt zu Wort. Man erfährt, welche logistische Meisterleistung und welche Unwägbarkeiten hinter dem einmaligen Cuba-Auftritt stecken. Dass selbst der sturmerprobte Stones-Tross hier Nerven zeigt, hätte ich keinesfalls gedacht.
Näher kommt man den Rock-Göttern definitiv nicht mehr. Selbst Charlie Watts spricht ein paar Worte. So was sieht man sicher nicht alle Tage. Dem Macher Paul Dugdale ist es gelungen, eine spannende und sehr realistische Dokumentation zu drehen, die sämtliche Protagonisten in ihrer Einzigartigkeit und mit ihren Spleens zeigt und die Menschen hinter den Rolling Stones sehr schön zur Geltung bringt. Fazit: It’s only Rock'n'Roll but I like it!
Stefan Graßl
Trackliste |
- Film
- Bonus Live Performances:
1. Out Of Control (Buenos Aires, Argentina)
2. Paint It Black (Buenos Aires, Argentina)
3. Honky Tonk Women (Sao Paulo, Brazil)
4. Sympathy For The Devil (Sao Paulo, Brazil)
5. You Got The Silver (Lima, Peru)
6. Midnight Rambler (Lima, Peru)
7. Miss You (Lima, Peru) |
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Besetzung |
Mick Jagger: Vocals, guitar, harmonica
Keith Richards: guitar, vocals
Charlie Watts: drums
Ronnie Wood: guitar
Darryl Jones: bass guitar, backing vocals
Chuck Leavell: keyboards, musical director
Karl Denson: saxophone
Tim Ries: saxophone / keyboards
Matt Clifford: musical integrator
Bernard Fowler: vocals
Sasha Allen: Vocals
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