Obituary
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Obituarys zehntes, selbstbetiteltes Album sorgt bei mir nicht uneingeschränkt für Begeisterung. Es ist nämlich nicht nur optisch schlicht, sondern mit Ausnahme der Soli auch musikalisch ziemlich blutarm. Natürlich hat man mit voller Absicht jeden Ton der 36 Minuten bereits auf mindestens einem der neun Vorgänger gehört, aber wer ernsthaft etwas anderes erwartet hat, ist bei Obi sowieso falsch. Aber Längen in den Songs ist man bei der Death Metal-Institution aus Florida einfach nicht gewohnt. Die Jungs hätten besser den krachenden Bonustrack “No hope“ auf die reguläre Version gepackt und dafür das schlicht langweilige “It lives“ rausgeschmissen.
Wer die relativ niedrige Bewertung nachvollziehen will, höre sich direkt nach Obituary ein stilistisch vergleichbares aktuelles Werk an, z.B. Syncretism von Sinister. Da werden klare Unterschiede in wesentlichen Bereichen wie Wiedererkennungswert, Spannung, Intensität und damit letztlich der Qualität deutlich.
Michael Schübeler
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