The Statesboro Revue
Presents Jukehouse Revival
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“Alle Dinge sind miteinander verbunden“, so sprach einst der Häuptling Seattle.
Und so schien es mir auch neulich am sonntäglichen Frühstückstisch. Wir hatten über das Wochenende Besuch von Ted Russell Kamp, der einen Tag zuvor ein Konzert in der Stadt gegeben hatte.
Und so sprachen wir über seine aktuellen Aktivitäten, wobei er unter anderem bemerkte, er habe einen Song für eine Band namens The Statesboro Revue geschrieben. Ich erinnerte mich, einige Tage zuvor ein Päckchen mit der aktuellen CD der Band erhalten zu haben. Ted war neugierig, hatte er die Platte doch noch gar nicht gesehen. Und so spielten wir sogleich den neunten Song, Satisfied, und ich bekam live etwas zur Entstehung des Songs zu hören.
Und er ist einer meiner Lieblingstitel der Platte, hatte die Band doch mit der neuen Platte unter anderem eine gewisse Westcoast-Atmosphäre à la Eagles schaffen wollen, und da war der in Los Angeles lebende Ted sicher eine große Hilfe, zumal er darüber hinaus schon auf viel Erfahrung, dokumentiert durch etliche Plattenveröffentlichungen, verfügt.
Statesboro Revue, na, bei dem Bandnamen purzeln doch gleich die Assoziationen.
Als Bluesfan ist es der Song Statesboro Blues von Blind Willie McTell, der mir sofort in den Sinn kommt, und als Freund des Southern Rock sind es die Allman Brothers, die diesen Titel so hervorragend interpretierten. Doch den anfänglichen eher am Southern Rock orientierten Sound auf den frühen Alben hat die Band mit dieser neuen Platte eingeschränkt und erweitert.
So startet die Platte eher ganz lässig und cool mit leicht schleppenden Groove, ein wenig in Richtung Blue Eyed Soul sogar, die Pedal Steel bringt das gewisse Country-Element ein, das folgende Every Town atmet ein wenig den Geist von Creedence Clearwater Revival und derart abwechselnd in der Stimmung schreitet es voran, seien es Spuren der eigenen Band-Vergangenheit, so erinnert mich Undone stark an Lynyrd Skynyrd, oder das rockend tanzbare Tallahassee, und mit Count On Me schwingt etwas Country-Feeling à la Marshall Tucker Band. Und dann das eingangs schon beschriebene Satisfied, das seinem Namen gerecht wird, fühle ich mich nach diesem Song doch sehr zufrieden.
Sollte ich aktuelle Bands als Vergleich heranziehen, könnte die Band Of Heathens noch greifen hinsichtlich der atmosphärischen Ausgestaltung der Musik. Mit einem ruhigen Song, eingeleitet durch ein Banjo, dem sich alsbald ein Akkordeon dazugesellt, endet diese Platte mit sehr ansprechender Stimmung und hinterlässt bei mir einen sehr positiven Eindruck. Ja, diese Richtung ist ausbaufähig!
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Bedroom Floor [Casillo, Mann, Mann, Schoen] (3:43)
2 Every Town [S. Mann] (3:08)
3 Undone [S. Mann, Quist] (4:19)
4 Tallahassee [Hood, S. Mann] (3:10)
5 Roll On Mama [S. Mann] (4:05)
6 Count On Me [Hill, S. Mann] (3:22)
7 Like The Sound [Mann, Mann, Wood](4:21)
8 Honkytonkin' [Bradshaw, Mann, Mann] (3:46)
9 Satisfied [Mann, Mann, Kamp] (3:54)
10 Go Down Slow [Mann, Mann] (5:25)
11 Last Ramble [S. Mann, Quist] (3:34]
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Besetzung |
Stewart Mann (lead & background vocals, guitar, harmonica)
Garrett Mann (guitar, background vocals)
Kris Schoen (drums)
Travis Bishop (keys, background vocals)
Ben Bradshaw (bass)
Nick Casillo (bass - #3)
Eleanor Whitmore (fiddle)
Geoff Queen (pedal steel, slide guitar)
Scott Davis (background vocals, guitar, accordion, banjo, lap steel, percussion)
Scott Wiggins (background vocals)
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