Nergard
A Bit Closer To Heaven
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Der Opener „Light And Shadows“ kommt zackig, aber auch ein bisschen sperrig daher. Ich brauche ein wenig, bis ich reinkomme. Ich vermute, dass hier Ralf Scheepers mitsingt. Der hauptamtliche Sänger der Band Primal Fear zeigt hier einmal mehr sein außergewöhnliches Gesangstalent. Die anderen Bands, von denen die Sänger rekrutiert wurden, sind mir zwar namentlich teilweise bekannt, aber nicht von ihrer Musikrichtung her. Komplett anders fällt dagegen „Fall From Grace“ aus. Geile Melodie, die sofort ins Ohr geht. Das Ganze ist teilweise recht hymnisch geraten und erinnert mich ein bisschen an das All-Star-Project Avantasia.
Andreas Nergard, der Namensgeber seines Projekts, bezeichnet die Scheibe als „Melodischen Metal“. Dies ist das zweite Album des Projekts. Bereits 2010 kam die erste Scheibe raus, die ebenfalls von Andreas Nergard initiiert wurde. Er selbst spielt hauptsächlich bei der Band Rhudira. Hier hat er sich auch kurzfristig Sänger Ole Martin Moe Thornaes ausgeliehen - was für ein Name. Musikalisch ist das Ganze sehr fein umgesetzt. Die Keyboards, die er selbst spielt, nerven nicht, sondern sind dezent und passend eingesetzt. Ich ertappe mich ziemlich schnell dabei wie ich mit dem Fuß mitwippe und die Melodien aufsauge. Das Ganze ist auch nicht weiter schwierig, da die Lieder überaus eingängig und melodisch geraten sind. Und die jeweiligen Sänger veredeln das Projekt auf ihre Art und Weise. Nicht nur das: auch die hervorragenden Background-Vocals tragen zum Wohlklang der Songs bei.
Die Lieder sind abwechslungsreich und hörenswert. Mit „I Will Find You“ und „All That I Want Is You“ haben sich zudem zwei sehr gute Halbballaden auf den Silberling geschlichen. Die Produktion ist fett, aber nicht zu gigantisch geraten. Was mir am meisten Spaß macht sind die tollen Gitarrensolos, die immer zu 100 % passen. Einen schlechten Song oder einen „Füller“ sucht man hier in meinen Augen vergeblich.
Sehr empfehlenswert für Melodic-Metal-Fans. Hier gibt es die Vollbedienung! Wer auf hymnische, eingängige und kraftvolle Melodien, Klasse-Gesang und fette Gitarren steht, sollte hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Als einzigen Kritikpunkt könnte man die kurze Spielzeit angeben. Allerdings: Lieber acht Knaller, als zwölf Songs, bei denen der eine oder andere überflüssig ist.
Stefan Graßl
Trackliste |
1 | Light And Shadows |
2 |
Fall From Grace |
3 |
On Through The Storm |
4 |
Let It Come |
5 |
Help Me Through The Night |
6 |
I Will Find You |
7 |
A Bit Closer To Heaven |
8 |
When All I Want Is You |
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Besetzung |
Andreas Nergard – composer / drums / bass / keyboards
Guests:
Elize Ryd (Amaranthe) – vocals
Michael Eriksen (Circus Maxiumus) – vocals
Nils K. Rue (Pagan’s Mind) – vocals
Ralf Scheepers (Primal Fear) – vocals
Andi Kravljaca (Aeon Zen) – vocals
Thomas Loseth (Tempo) – vocals
Ole Martin Moe Thornaes (Rudhira) – vocals
Sunniva Unsgard – vocals
Jorn Viggo Lofstad (Pagan’s Mind) – guitar solo
Jostein Svarstad (Jan Holerg Project) – guitar solo
Stig Nergard (Tellus Requiem) – guitar solo
Oyvind Voldmo Larsen (Withem) – guitar solo
Henrik Karslvik – rhythm guitars
Raymond Hellem – acoustic guitar
Martin Aas – bass
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