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Larry And His Flask
By the lamplight
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Folkmäßige Musik steht derzeit gerade hoch im Kurs. Doch Larry And His Flask klingen nicht nach kleinen Indiebuben oder Heile-Welt-Szenario, sondern wesentlich handfester. Seine Punkband-Wurzeln kann man auch auf seinem fünften Album kaum verleugnen. Denn By the lamplight klingt auf feinste Art und Weise ruppig, die Stimmung und Texte teilweise etwas schaurig.
Der Sound der Band ist insgesamt urig amerikanisch und scheut sich auch nicht in Bluegrass-Tümpeln zu fischen. Serviert wird das Ganze heißblütig mit einer satten Portion und Leidenschaft - aber auch Gefühl. Zwar fallen zuerst eindeutig die wild treibenden und ausgelassenen Songs wie „Pandemonium“ oder „The battle for clear sight“ auf. Aber am Ende sind es dann doch die Balladen, die am meisten beeindrucken. „Some cruel twist of fate“, „All that we’ve seen“ und „Log, hearth and ash” sind einfach schöne Nummern. Und selbst wenn die Tiefgründigkeit nur vorgetäuscht sein sollte, ist das in dem Moment egal, wenn die Songs laufen.
Ansonsten sind Larry And His Flask immer für ein flottes Gläserklirren zu haben, wie sie bei „Muffled thrums“ oder „Out of print“ zeigen. Da dürfen auch mal leckere Bläser durchs Bild huschen, wenn die Saiten zackig in Gypsy-Manier angerissen werden. Überhaupt gefällt das basische und komplett unelektronische Gesamtbild am besten. Denn diese kernig-hemdsärmelige Atmosphäre ist es, welche die Band so spaßig klingen lässt.
Das und der tendenzielle Abwechslungsreichtum machen By the lamplight zu einem unterhaltsamen und auch etwas eigenwilligen Folkrock-Album. Antesten lohnt!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Pandemonium | 3:20 |
2 |
Out of Print | 2:21 |
3 |
Barleywine Bump | 4:19 |
4 |
The Battle for Clear Sight | 3:29 |
5 |
Log, Hearth and Ash | 4:38 |
6 |
Gone From You | 4:00 |
7 |
Home of the Slave | 2:39 |
8 |
Some Cruel Twist of Fate | 3:49 |
9 |
Justice and Justification | 3:35 |
10 |
Muffled Thrums | 2:59 |
11 |
All That We've Seen | 4:22 |
12 |
Tides | 3:22 |
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Besetzung |
Jamin Marshall (Schlagzeug, Gesang)
Jeshua Marshall (Kontrabass, Mundharmonika, Euphonium)
Ian Cook (Gesang, Gitarre)
Andrew Carew (Banjo, Posaune, Gesang)
Kirk Skatvold (Mandoline, Trompete, Gesang)
Dallin Bulkley (Akkordeon, Gitarre, Gesang)
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