Josh Kumra
Good Things Come To Those Who Don't Wait
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Superstars entstehen oft mit großem Getöse, genauso schnell verschwinden sie aber auch wieder.
Viel im positiven Sinne wurde/wird über Josh Kumra geschrieben, demnach ist er wohl eine neue großartige Entdeckung. Doch ist es wie so oft wieder einmal ’Viel Lärm um Nichts’ mit dem aus Swindon in England stammenden 22-jährigen Künstler??
Dieses Debütalbum ist nicht das erste Lebenszeichen, konnte der Musiker doch bereits vor zwei Jahren, im Sommer 2001, einen Nummer Eins-Hit vorweisen, in Zusammenarbeit mit dem Rapper Wretch 32 und der Single Don’t Go.
Dieser Song ist nun auch in der eigenen Version auf dieser Platte und orientiert sich eigentlich an der Erstausgabe.
Insgesamt klingt die Musik ‘ganz nett‘, sehr harmonisch, Kumra verfügt über eine recht interessante Stimme, mit einem ganz leicht rauchigem Timbre und sehr gefühlvoll, in einigen Passagen erinnernd an Bruno Mars oder auch an James Morrison.
Es empfiehlt sich meines Erachtens jedoch noch, am Ausdruck noch zu feilen, denn noch fehlt eine gewisse Tiefe.
Die Songs plätschern weitestgehend ohne Höhepunkte dahin, es klingt im Grunde hinsichtlich der Arrangements und der Ausführung sehr ähnlich, und ein spezieller eigener Stil lässt sich nicht zwingend ausmachen, auch sind die Kompositionen ansprechend, doch, wie ich meine, irgendwie falsch ’verpackt’ worden.
Dabei gibt es durchaus gute Ansätze, die aufzeigen, wie man es besser machen könnte.
Waiting for You hat eine recht interessante Ausrichtung und fällt positiv aus dem Rahmen, ebenso Lost Again, das aufzeigt, wie man mit Einsatz von Streichern ein gutes Ergebnis erzielen kann.
Where Do We Go from Here ist eine schöne Ballade mit viel Gefühl und auch ein Fingerzeig darauf, dass Reduktion im Arrangement gut zu Gesicht stehen kann.
Denn ich denke, dass diese Umgebung sehr gut zu seiner emotional geladenen Stimme passen könnte. Das zeigt sich neben dem obigen Song auch noch in einigen anderen Momenten.
Negativ fällt mir bei einigen Songs das recht künstlich und pappig klingende Schlagzeug auf, und was letztlich bleibt, ist gut gemachte Popmusik, nicht mehr und nicht weniger, austauschbar mit einigen anderen Platten auf dem Markt.
Noch zeigt sich kein rechtes Profil, doch die positiven Ansätze lassen auf Entwicklung hoffen, warten wir es ab, ob der junge Mann seinen Weg machen wird.
Das Potential ist meines Erachtens auf jeden Fall vorhanden!
Ach, warum angesichts der Spielzeit überhaupt eine Doppel-CD als Sonderedition zusätzlich veröffentlicht wurde, erschließt sich mir nicht und stößt auf Unverständnis.
Dabei fallen die zwei mit stark aufdringlich programmierten Rhythmen zugekleisterten Songs unangenehm auf und die Coverversion des Titels von Randy Newman hätte auch nicht sein müssen, ‘musste‘ aber wohl angesichts des aktuellen Erfolges der Nummer von Nilsson mit auf die Platte, das riecht nach übler Verkaufstaktik, schade, warum muss das so sein?
Wolfgang Giese
Trackliste |
CD 1
1 The Answer 2:57
2 Reckless Love 3:11
3 Keep On Walking 3:12
4 Don't Go 3:10
5 Find My Way Home 3:44
6 Brave Face 3:27
7 Waiting for You 3:34
8 Lost Again 3:50
9 By My Light 3:10
10 I'm Not the One 2:57
11 Where Do We Go from Here 2:58
12 White and Black 3:27
CD 2
1 Helicopters & Plans3:08
2 You'll Come Running 2:56
3 Fingertips 3:37
4 Pretend 4:02
5 I'll Be Home 2:22
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Besetzung |
Josh Kumra (vocals, guitars, bass, keyboards, piano)
Mike Spencer (drums, bass, additional keyboards)
Adam Argyle (guitars, keyboards, piano, programming)
Tim Thornton (drums, guitars)
Fink (acoustic guitars, backing vocals, guitars, FX)
Blair McKichan (bass, keyboards, percussion, backing vocals, drums, organ, clav, santur, Wurlitzer)
Benjamin McIldowie (Mr Hudson) (BV’s, guitar, Rhodes piano, synth, programming, auto harp, melodica, piano, drums, percussion, ukulele)
Rory Moore (Hammond organ)
Fin Greenall (backing vocals, acoustic guitars, lap steel)
Scott McFarnon (guitars,.backing vocals)
Jote Osahn (violin)
Alice Pratley (violin)
Stella Page (viola)
Joe Giddy (viola)
Jarrad Rogers (all instruments – CD1, #9)
Mark Taylor (keyboards, programming)
Paul Heard (keyboards, programming, drums)
Naughty Boy (all instruments - # CD2, #1)
Rosie Oddie (backing vocals)
Carole Thompson (backing vocals)
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