Das Debüt von Huntress habe ich bewusst ignoriert. Irgendwie war mir damals nicht nach gehyptem Okkultismusmetal und einer Sängerin die ihre getunten Hupen vor jede Kamera gehalten hat, welche gerade in der Nähe war. Nun haben mich Huntress mitsamt ihrer Frontfrau Jill Janus aber doch noch erwischt und zwar mit ihrem zweiten Album Starbound Beast. Erstaunlicherweise sind die zehn Songs des Langeisens sogar ziemlich gelungen.
Vom Okkultgedöns scheint die Band auch abgekommen zu sein, in den Texten geht es wohl nun ab in die Weiten des Kosmos. Musikalisch wird ziemlich traditioneller Heavy Metal geboten und Jill Janus überrascht mit einer charismatischen Gesangsstimme, welche wohl einen Großteil der weiblichen Metalsängerinnen ziemlich alt aussehen lässt.
“I Want To Fuck You To Death“ ist dann auch gleich der erste Höhepunkt von Starbound Beast, den Song hat die Band zusammen mit Lemmy Kilmister geschrieben. Stimmiger Refrain trifft hier auf pumpende Bassgitarren. Schön!
“Zenith“ überrascht mit deutlicher Thrash Metal Kante, während das abschließende “Alpha Tauri“ als kraftvoller Power Metal Song durchs Ziel läuft.