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Jorn
Dio
The legend lives!
Dass Jorn Lande so kurz nach Ronnie James Dios Tod bereits mit einem Tributalbum aufwartet, mag vielleicht etwas komisch schmecken und nach Geldmacherei riechen. Aber diese Platte war bereits seit längerem in der Mache und der Norweger hatte auch schon früher öfter seine Sympathie für den Übersänger in die Welt posaunt - sei es bei Interviews oder bei Liveaufnahmen. Diese CD scheint ihm also wirklich eine Herzensangelegenheit zu sein.
Zwölfmal griff Jorn mit seiner Band in die umfangreiche Kiste an Dio-Songs. Dabei nahm er sich glücklicherweise nicht die üblichen Überhits wie „Holy diver“, „Heaven & hell“ und „Long live Rock’n’Roll“ vor, sondern erstaunlich viele Songs aus der zweiten Reihe. Eröffnet wird Dio aber von einer Eigenkomposition namens „Song for Ronnie James“, die balladesk beginnt und sich immer mehr zu einer epischen und eingängigen Breitwandnummer steigert. Textlich ist es eine Mischung aus einer Aneinanderreihung von Songtiteln und persönlichen Sympathiebekundungen. Die Pathoskeule wird doch arg geschwungen. Geschmackssache!
Die Diosongs selbst interpretiert er mit gebührendem Respekt, auf seine eigene Weise und empfiehlt sich abermals als legitimer Nachfolger im Hardrockgenre. Man höre nur den sensiblen Vortrag der ersten Strophe von „Invisible“ oder das stark gesungene „Shame on the night“. Gänsehautalarm! Weiter empfehlenswert: „Push“, das hier so richtig amtlich rockt, „Night people“, das etwas kraftvoller als das Original von Dream evil wirkt und das tolle Medley aus „Lonely is the word“ und „Letters from earth“. Dafür fehlt es z.B. „Stand up and shout“ ein wenig an Kraft.
Im Gegensatz zu Jorn selbst, hält sich die Band (wenn man von ein paar Angeberstreichen absieht) ziemlich im Hintergrund. Denn wie auch bei Dio, steht hier nur einer im Vordergrund. Insgesamt ist diese Tributveranstaltung eine durchaus nette Sache geworden, die einem den Verlust des Originals allerdings noch einmal richtig vor Augen führt. So wirklich braucht die CD aber auch niemand. Wer Jorn Landes Hammerstimme allerdings mal wieder mit richtig guten Songs hören möchte, ist hier richtig.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Song For Ronnie James | 8:08 |
2 |
Invisible | 5:23 |
3 |
Shame On The Night | 5:21 |
4 |
Push | 4:00 |
5 |
Stand Up And Shout | 3:23 |
6 |
Don't Talk To Strangers | 4:55 |
7 |
Lord Of The Last Day | 4:50 |
8 |
Night People | 4:24 |
9 |
Sacred Heart | 6:26 |
10 |
Sunset Superman | 4:56 |
11 |
Lonely Is The Word - Letters From Earth | 5:28 |
12 |
Kill The King | 4:03 |
13 |
Straight Through The Heart (Live) | 5:07 |
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Besetzung |
Jorn Lande (Lead Vocals)
Willy Bendiksen (Drums)
Tore Moren (Guitars)
Jgor Gianola (Guitars)
Tor Erik Myhre (Guitars)
Nic Angileri (Bass)
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