Stimpack
Dunkle Wasser
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Nachdem die Landsberger Stimpack im Herbst ihre Debüt-EP Weltenbrand auf die Metalgesellschaft losgelassen haben, meinen sie es jetzt ernst und schicken ihren ersten richtigen Langdreher namens Dunkle Wasser ins Rennen. Neben einem einleitenden Intro und zwei Songs von der EP („Allein unter Geistern“ und „Weissblut“) finden sich hierauf neun brandneue Stücke, die um die Gunst des Hörers buhlen. Was Weltenbrand bereits vermuten ließ, ist jetzt endgültig Gewissheit. Stimpack sind ein mehr als nur viel versprechender Newcomer in Sachen knackiger Metal mit deutschen Texten!
Musikalisch gilt immer noch das, was bereits zum Fünftracker geschrieben wurde: Moderner Metal, frei von Metalcore- und NDH-Klischees, versetzt mit Riffs aus der Pantera-Schule und Leads mit Göteborg-Feeling, melodischen Refrains, kraftvollen Grooves und durchaus rockiger Attitüde. Eine gute Mischung, der es keiner bestimmten Schubladenzuordnung bedarf. Denn es ist einfach geradliniger und Hinterteil tretender Metal, der voll im Hier und Jetzt steht. Zwar nicht zu jeder Sekunde innovativ, aber durchgehend unterhaltsam und technisch gut in Szene gesetzt. Spielerisch besitzt die Band durchaus Klasse, hat es aber nicht nötig, das ständig zu beweisen und die Musiker stützen sich voll auf ihre Songs. Und die deutschen Texte sind am Ende das besondere Herausstellungsmerkmal von Stimpack. In klar verständlichen Worten presst Sänger Oli seine Gedanken zur Welt hinaus. Bodenständig, ohne zu belehren und frei von Kitsch und Klischees.
Das Bild das in den Texten gemalt wird ist ein düsteres, trotz der Durchhalteparolen von „Aus der Asche“. Die Welt ist momentan auch nicht immer ein schöner Ort und das zieht sich nicht nur durch die Lieder von Stimpack, sondern schlägt sich auch im Artwork von Dunkle Wasser nieder. Es regiert Schwarz auf dem Cover und im Booklet, und sogar die CD selbst ist in dieser Farbe. Dazu passend klingt auch die Musik alles andere als nach guter Laune. Aber trotzdem erfreuen die einzelnen Songs den Hörer. Das mit modernem Melodic Death-artigen Riffing versehene „Aus der Asche“, das coole „Allein unter Geistern“ mit seinem großen Refrain, das griffige „Spiegelkind“ oder die beiden düsteren „Schritt zu weit“ und „Dunkle Wasser“ wissen sehr schnell zu gefallen.
Zwar wird das Spannungslevel von Dunkle Wasser aufgrund seiner Länge nicht durchgehend so hoch gehalten wie auf Weltenbrand, aber das Album ist trotz allem eine Empfehlung wert. Die Musik von Stimpack ist für Anhänger neuerer Im Flames genauso interessant, wie für Hörer von Bands wie Trivium und den Emil Bulls oder Fans, die immer noch nach Bands suchen, welche die Lücke schließen, die die Schweißer (in ihrer Metalphase) hinterlassen haben. Leute die generell etwas für die Kombination von harten Gitarrensounds und deutscher Sprache übrig haben, sollten auf jeden Fall reinhören.
Mario Karl
| Trackliste |
| 1 | Stimpack (Intro) | 0:39 |
| 2 |
Aus der Asche | 3:40 |
| 3 |
Herz auf Eis | 4:08 |
| 4 |
Spiegelkind | 3:05 |
| 5 |
Schritt zu weit | 3:16 |
| 6 |
Allein unter Geistern | 3:24 |
| 7 |
Dunkle Wasser | 4:24 |
| 8 |
Vater unser | 4:32 |
| 9 |
Weissblut | 3:00 |
| 10 |
Schlachtplatte | 2:41 |
| 11 |
Alles was wahr ist | 4:20 |
| 12 |
Nichts ist umsonst | 3:22 |
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| Besetzung |
Oli (Gesang)
Fox (Gitarre, Gesang)
Mo (Gitarre)
Klaus Kanone (Schlagzeug)
Oi (Bass)
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