Noel Richards ist so etwas wie die Songwriter-Variante von Third Day. Beide Acts sind geprägt von Gitarren orientiertem erdigen Rock und der dazu passenden kraftvollen Stimme des jeweiligen Frontmannes – in diesem Fall natürlich Richards selber.
Dabei leistet er sich auf Heaven’s King eine Entwicklung von ruhig bis noch ruhiger. Beim eröffenden Titelsong ist der Rock Appeal am kraftvollsten vorhanden, wenngleich auch dieser Titel bereits eindeutig in das Balladenfach fällt, allerdings als klare Power-Ballade. „This is the Day“ lässt sich noch von einem federnden Rhythmus treiben, über den Richards ruhig und kräftig seine Stimme legt. Und dann wird es immer ruhiger. Nur „Great is the Love“ erhält noch mal das Prädikat des soften(!) Rockers. „Is there a Place” markiert dagegen mit sehr verhaltenen Keyboards und wenig Percussion das ruhige Extrem.
„For the World that he has made” gibt sich hymnisch und gipfelt in einem weichen „Holy, holy, holy”-Chor. Das „Hallelujah” von „This is our greatest Joy” kommt etwas müde, wird aber von einer jaulenden Orgel aufgepeppt.
Insgesamt hätte das Album vor allem in der zweiten Hälfte gut etwas mehr Pfeffer vertragen können. Das tut der gediegenen, gefühlvollen Qualität aber keinen Abbruch.