Queen + Paul Rodgers
Live in Ukraine
The show must go on!
Jeder ist ersetzbar, wie man so schön sagt - ob das im Fall von Freddie Mercury auch so ist, sei dahingestellt - die Fußstapfen, in die sein Nachfolger treten müsste, sind aber wohl unbestritten sehr groß. Und somit wird Paul Rodgers auch gar nicht erst als festes Bandmitglied präsentiert, sondern nimmt seit 2004, 13 Jahre nach Freddie Mercurys Tod, die Rolle des Gastsängers in dem Queen + Paul Rodgers genannten Projekt ein. Und ob nicht nach all den Jahren - vor allem aufgrund der Tatsache, dass auch Bassist John Deacon nicht mehr dabei ist - ein Bandname wie "May, Taylor & Rodgers" angebrachter gewesen wäre als Queen + Paul Rodgers, muss jeder Queen-Fan für sich selbst entscheiden.
Herausgekommen ist bei dieser Zusammenarbeit jedenfalls neben zahlreichen Live-Auftritten auch ein neues Studio-Album (The Cosmos Rocks), und kurz vor dem Start der dazugehörenden Tournee kam es am 12. September zu einem Benefizkonzert für die dortige Anti-Aids-Stiftung. Und wenn auch nur noch 50% von Queen dabei auf der Bühne stehen, kann Live in Ukraine optisch und musikalisch durchaus an Aufnahmen aus den Stadion-Tourneen von Queen aus den Achtzigern anknüpfen: gigantische Menschenmassen (350.000 Zuschauer) wohnten mehr einem Event als einem Konzert auf dem Platz der Freiheit in Charkiv bei.
Eigentlich ein nettes Konzert, und wer damit leben kann, dass Rest-Queen eben unter dem Namen Queen weitermachen, wird gut bedient. Neben den präsentierten Queen-Klassikern kann Paul Rodgers noch einen großen Teil seines Backkataloges aus Free- und Bad Company-Zeiten einbringen, während es gerade mal nur drei Stücke aus dem aktuelle Album in die Setlist geschafft haben ("Say It's Not True", "C-lebrity" und "Cosmos Rockin'").
Die Ausstattung der DVD/CD-Box ist eigentlich durchaus ansprechend: ein 24-seitiges Booklet mit langem Begleittext und vielen Fotos, sowie die beiden Audio-CD's, die das komplette Konzert noch mal für den CD-Player bereitstellen, sind eine nette Sache - erschreckend schwach fällt dagegen das Bonusmaterial der DVD aus: hier wird wirklich nur das nackte Konzert geboten, nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Ein kurzes Interview, ein Making-Of oder sonstige Hintergründe zum Benefizkonzert wären da für immerhin ca. 40 € doch schon nett gewesen.
Bereits zum VÖ-Termin ist das Kapitel Queen + Paul Rodgers übrigens schon Geschichte: man rockt nach aktuellen Presseberichten künftig wieder auf getrennten Wegen. Ob überhaupt jemand (und wenn ja: wer?) künftig als Gastsänger hinter dem Pluszeichen auftaucht, bleibt abzuwarten. Ohne John Deacon und Freddie Mercury könnte man aber auch vielleicht auf den Namen Queen vor dem Pluszeichen verzichten...
Jürgen Weber
| Trackliste |
01 One Vision
02 Tie Your Mother Down
03 Show Must Go On
04 Fat Bottomed Girls
05 Another One Bites The Dust
06 Hammer to Fall
07 I Want to Fall
08 I Want To Break Free
09 Seagull
10 Love Of My Life
11 '39
12 Drum Solo
13 I'm In Love With My Car
14 Say It's Not True
15 Shooting Star
16 Bad Company
17 Guitar Solo
18 Bijou
19 Last Horizon
20 Crazy Little Thing Called Love
21 C-lebrity
22 Feel Like Making Love
23 Bohemian Rhapsody
24 Cosmos Rockin'
25 All Right Now
26 We Will Rock You
27 We Are The Champions
28 God Save The Queen
Audio-CD 1:
01 One Vision 4:03
02 Tie Your Mother Down 2:29
03 Show Must Go On 4:37
04 Fat Bottomed Girls 5:00
05 Another One Bites The Dust 3:35
06 Hammer to Fall 3:42
07 I Want to Fall 4:10
08 I Want To Break Free 3:55
09 Seagull 4:50
10 Love Of My Life 5:45
11 '39 4:36
12 Drum Solo 5:00
13 I'm In Love With My Car 3:42
14 Say It's Not True 4:31
Total: 60:04
Audio-CD 2:
01 Shooting Star 6:21
02 Bad Company 5:36
03 Guitar Solo 3:58
04 Bijou 2:07
05 Last Horizon 4:32
06 Crazy Little Thing Called Love 4:04
07 C-lebrity 3:52
08 Feel Like Making Love 6:45
09 Bohemian Rhapsody 5:53
10 Cosmos Rockin' 4:28
11 All Right Now 5:31
12 We Will Rock You 2:19
13 We Are The Champions 2:59
14 God Save The Queen 2:05
Total: 60:38 |
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| Besetzung |
Paul Rodgers: Vocals, Guitar & Piano
Brian May: Guitar & Vocals
Roger Taylor: Drums & Vocals
Spike Edney: MD & Keyboards
Jamie Moses: Rhythm Guitar
Danny Miranda: Bass Guitar
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