Nach zwei Demo-CDs und einigen Erfolgen im bayerischen Radio haben die Tanzkinder ihren ersten Longplayer veröffentlicht. Wäre nicht nötig gewesen. Die blassen Farben und das etwas alberne Foto auf dem Cover geben schon den richtigen Eindruck.
Die drei Tanzkinder starten musikalisch karibisch südländisch, schlagen aber sehr massiv den Bogen zum deutschen Pop. Gelegentlich klingt das Ganze, als habe man eine Pur-CD auf dem Teller. Dabei bleibt das Trio durchgehen sehr brav und bieder. Der richtige Pfiff und Pfeffer für eine fröhliche Sommerscheibe ist kaum einmal im Ansatz vorhanden.
Textlich sieht es ähnlich aus. Zwar taucht gelegentlich gesellschaftspolitischer Anspruch auf. Häufiger aber sind literarische Glanzleistungen wie „Ich brauche Frau’n mit Pep und tanze gegen den Speck.“ („Weit weg“)
„…immer sind die Songs bewußt mit einem naiven Touch versehen.“ heißt es im Promotext. Dem ist zuzustimmen. Allerdings ist das dort positiv gemeint. Aber leider ist die Naivität auf Revue passé so durchgehend ungebrochen banal naiv, dass man eher froh ist, wenn die Revue tatsächlich passé ist.