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Amos
Imperator of Pop
Primus inter pares…
Wir schreiben das Jahr 2007. Ort: Irgendeine graue Lagerhalle in der Nähe von München. Langsam öffnet sich die Kühltruhe, in der vor nunmehr fünfunddreißig Jahren der iranstämmige Musikkünstler Amos eingefroren wurde. Nach einer kurzen Auftauzeit, fängt Amos sofort wieder an Musik zu machen. Da die vergangenen Jahre, und somit auch die in dieser Zeit entstandenen Musikstile und Richtungen, spurlos an ihm vorbei gegangen sind, klingt das dann so:
Funk(elnder) Disco Pop vom allerfeinsten. Man fühlt sich per Zeitsprung in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurückversetzt. Amos zieht alle Register. E-Gitarren Akkorde, Bläsereinsätze, Chöre und eine Stimme, die tatsächlich an die glorreichen Zeiten eines Michael Jackson erinnert. Und Amos kümmert sich einen feuchten Kehricht um den Zeitgeschmack. Vor dem geistigen Auge der Zuhörerschaft tauchen Discokugeln, flackernde Scheinwerfer und Strobos auf. Musik fernab von Lasershows und heutigen Discothekenstandards.
"If Michael Jackson is the king of pop - I'm the imperator…" Diese Textzeile von Amos aus "Imperator of Pop" passt wie die Faust auf`s Auge. Während der so genannte King of Pop seine Ersatznase sucht und seinen Affen füttert, lässt Amos die Tanzflächen erbeben. Track für Track fragt man sich, wie die Siebziger eigentlich ohne Amos ausgekommen sind. Oder ist er doch ein gelungener Klon des King of Pop?
Anspieltipps erübrigen sich. Jeder Titel auf Imperator of Pop ist für sich gesehen eine kleine Discopraline. Und preiswert kann diese CD ja auch sein. Einfach die Lieblingsplatte unter Videoaufsicht zerstören, Video an den Imperator, und schon bekommt man sein Debütalbum kostenlos. (www.playback-payback.com).
Auch das modische Video in mickriger Auflösung fehlt selbstverständlich nicht. Dieses besteht zu einem Drittel aus Vor- und Abspann, zu zwei Drittel aus einem „goldig“ gekleideten Michael Ja… sorry Amos natürlich. Und während über die an der CD beteiligten Musiker Stillschweigen bewahrt wird, erfährt man im Abspann wenigsten wer den Künstler angezogen hat, wer das Logo entworfen hat und wessen „perfect Body“ durch die Aufnahme gleitet…
Andreas W. Fieseler
Trackliste |
1 | Rock | 3:01 |
2 | Funky | 4:08 |
3 | All over again | 3:43 |
4 | Lets do it tonight | 4:11 |
5 | Bla bla | 4:07 |
6 | Imperator of Pop | 2:58 |
7 | Party people | 4:14 |
8 | MTV is killing me | 4:26 |
9 | Tonite i feel like dancing | 4:38 |
10 | Harvey | 5:15 |
11 | Standstill | 3:15 |
12 | As long as | 4:44 |
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Besetzung |
Amos: Gesang und die meisten Instrumente
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