theGOset vs. Cashless
Leaving home
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Germany meets Australia. Punkrock meets Folkpunk. Also voll der Punk? Zumindest für die erlesene Gesellschaft derjenigen, die eine der auf 1000 Stück limitierten und nummerierten Split-CD leaving home ergattern können. Warum so eine hervorragende CD auf so wenige Exemplare limitiert ist, bleibt mir ein Rätsel.
Zunächst legen mal The Go Set los mit „Davey“. Einem Track, bei dem die sprichwörtliche Post abgeht. Die Australier ballern los, wie von Teufel gejagt. Fröhliches Mandolinengeklimper lässt einen sekundenlang nichts böses ahnen, bis der Sänger einsetzt und die Instrumente Mühe haben, da noch mitzuhalten. Brit-Punk vom feinsten.
„Salamanca“ kommt da schon ruhiger daher. Aber immer noch very british. Mich erinnert der Track ein wenig an irische Wirtshauslieder. „The Power of Youth“ kommt genau so an, wie es der Titel verspricht. Dynamisch, frisch und voller Power.
Insgesamt machen die drei Stücke Lust auf mehr. Das nächste vollständige Album steht bei mir schon mal auf der Wunschliste ganz oben. Die zwei zusätzlichen Videos „Davey“ und „Tale of a convict“ sind ja ganz nett aber in meinen Augen überflüssig. Auch wenn „Tale of a convict“ eine ganz witzige Aufnahme ist, bei dem sich die Australier im Stile von „Stomp“ an irischer Volksmusik versuchen.
Kommen wir zu Track vier und zu den süddeutschen Cashless. „We are the Youth“. Das hört man! Hitverdächtiger mitreißender Punk, der ins Ohr geht und da einige Zeit bleibt.
„Never come back“ lässt Zweifel entstehen, ob der Sänger tatsächlich aus dem Süden Deutschlands stammt. Herrlich der englische Slang, mit dem dieses Powerstück besungen wird. Track drei der Cashless, „I need your Love“ hat für mich die Qualität für einen „Sommerwochenendpartyhit“. Jedenfalls habe ich mich schon beim zweiten Mal Hören, beim Mitsingen erwischt.
Zugabevideo Nummer eins„Take away“ legt musikalisch noch mal eine Schippe drauf. Das Tempo verlangt dem Tanzbein schon einiges ab. Bei Video zwei „Stop crying“ hat mich in erster Linie der professionelle Videoschnitt beeindruckt. Die Musik kommt bei mir da eher langweilig rüber.
Fazit: The Go Set und Cashless haben mit dieser CD wohl beide einen Glücksgriff getan. Besser können zwei Bands von unterschiedlichen Kontinenten gar nicht harmonieren. Beide Bands spielen kraftvollen, energiereichen Streetpunk, der obendrein sehr neu, eigenständig und nicht abgekupfert klingt. Punk verbindet die Welt.
Manko: Mein DVD-Player weigerte sich die Videos im wmv Format abzuspielen. Im Gegenzug verweigerte der PC das Abspielen der Musikstücke.
Andreas W. Fieseler
Trackliste |
1 theGOset Davey 2:46 2 theGOset Salamanca 3:12 3 theGOset The Power of Youth 2:25 4 Cashless We are the youth 4:01 5 Cashless Never come back 3:15 6 Cashless I need your love 2:37
Videos: a theGOset - Davey b theGoset - Tale of a convict c Cashless - Take Away d Cashless - Stop Crying |
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Besetzung |
cashless Mike - vocals Tom - bass, backing vocals Olli - guitar, backing vocals Amse - guitar, backing vocals Flo – drums
The Go Set Punk / Folk Rock / Garage J.Keenan - vocals, guitar Mark Moran - bass Johnny Rotten McHaggis - bagpipes, tin whistle Andrew Baxter-Smith - mandolin, guitar Chris Cowburn - drums
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