Element of Crime als Special Guest und ein Bob Dylan/ Joan Baez-Cover am Ende der regulären CD sind durchaus aussagekräftige Hinweise für den Charakter dieses Phantasmagoria-Label-Samplers. Das Vorlesungsverzeichnis der Hardcover University beinhaltet durch die Bank vehemente Plädoyers, die recht glaubwürdig dafür argumentieren, dass das fast vergessene Genre des anspruchsvollen Liedermachers noch sehr lebendig ist.
Bis auf Element of Crime sind oder werden alle Titel bei Phantasmagoria oder Strange Ways erscheinen. Die Alben zu den Titlen 4, 6, 11 und12 waren bei Erscheinen des Samplers noch nicht veröffentlicht. Element of Crime hinzuzunehmen ist eine nachvollziehbare Entscheidung. Mehrere der beteiligten Bands scheinen zumindest auch von den deutschen Melancholikern beeinflusst zu sein.
So ist die Grundstimmung des gesamten Albums verträumt, verhalten, nachdenklich, auch wenn die Dead Guitars schon mal richtige Soundwälle aufbauen können, der Carnival of Dreams zum tanzen lockt oder Mark Burgess mit swingenden Sounds höllisch groovt. Der Opener erinnert an Warren Zevon; The God Box und The dark Side of Syd (logisch !) an Pink Floyd und die Stimme von Tarme an die Stimme der NDW-Perle Fräulein Menke.
Schöne Zusammenstellung! Behaltet Phantasmagoria und Strange Ways im Auge.