Kolinga

Legacy


Info
Musikrichtung: Afro-Pop

VÖ: 02.09.2022

(Underdog / Broken Silence)

Gesamtspielzeit: 57:41

Internet:

http://www.facebook.com/kolingamusic


„Du sollst Dir kein Bild von Gott machen,“ heißt es in der Bibel. Ein kluges Gebot, denn jedes Bild wäre bestenfalls ein Zerrbild, das nur den einen oder anderen Aspekt von Gott zu Worte kommen lassen würde. Du sollst Dir kein Stiletikett für diese Band machen, könnte man in Analogie dazu und im Blick auf manch eine Band formulieren. Kolinga gehören in diese Kategorie. Das Afro-Pop-Etikett drängt sie viel zu sehr in die Weltmusik-Ecke. Im Prinzip sind sie einfach eine Pop-Band, die wenig Scheuklappen kennt, bei der man aber die afrikanischen Wurzeln insbesondere der Sängerin Rébecca M’Boungou deutlich heraushört.

Stücke wie „Ça va aller“ oder das vor allem zu Beginn stark an Mory Kanté erinnernde „Mateya Disko“, eins der Highlights auf Legacy, gehen als lupenreiner Afro-Pop durch. Die erste Single-Auskopplung „Mama (don’t let me)“ ist dagegen ein äußerst starker Reggae. „Inner Truth“ kommt mit sphärischem, fast sakralem Gesang. „Mister Unknown“ startet als angejazzter Gospel, entwickelt sich dann zum ruhigen Soul-Pop. Dazu kommen gerappte Vocals.

Die bislang erwähnten Tracks summieren sich auf etwa eine halbe Stunde und lohnen sich alle als Anspieltipps. Das wird mit einer weiteren halben Stunde aufgefüllt, die eher aus Fillern besteht. Gelobt sie die Vinyl-Zeit. Da hätte man nur noch gut 10 Minuten Zeit zum Verwässern gehabt – und wäre im 16/17er Bereich gelandet.

Das ändert nichts daran, dass Kolinga ein spannender Neuzugang auf der internationalen Musikbühne ist, den man im Auge behalten sollte – und frau natürlich auch.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Mister Unknown 6:20
2Mama (don't let me) 5:23
3Ça va aller (MBO Buba) 5:17
4Les Fantômes 4:13
5I can see you 5:18
6Inner Truth 2:18
7Je ne suis pas de ce Monde 8:45
8Fire 4:57
9Mateya Disko 9:09
10Je suis nee sous la Lune 5:57
Besetzung

Rébecca M’Boungou (Voc)
Arnaud Estor (Multi-Instrumentalist)
Jerôme Martineau-Ricotti (Dr, Piano, Multi-Instrumentalist)
Nicoals Martin (B)
Jérémie Poirier-Quinot (Keys, Flöte)
Vianney Desplantes (Euphonium, Flugabone)



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