Houses of Heaven
Silent Places
|
|
|
Nach einer EP im letzten Jahr bringt das kalifornische Trio Houses of Heaven mit Silent Places nun sein Debütalbum heraus.
Der Dreier hat sich einem überwiegend elektronisch erzeugten Mix aus Dark Wave, Shoegaze, EBM, Industrial und Gothic Rock verschrieben. Der Grundsound ist sehr dunkel, der Herzschlag der Musik besteht aus einer sehr retro Programmierten Drummaschine plus etwas Schlagzeug und Perkussion. Darüber liegt ein dicht gewebter Teppich aus schwebenden Keyboardsounds und mystisch erklingenden Klängen aus dem Computer.
Dieser Mix wird mit meist treibenden, stark an den Gothrock und Dark Wave der späten 80er und frühen 90er erinnernden elektronischen Beats angetrieben. Dau gibt es natürlich einen dunklen (Sprech-)Gesang finsteren Anstrichs und ein wenig Verzweiflung im Timbre. Kern dieser Mixtur sind ganz klar die Industrialklänge, die sehr üppig, manchmal auch ein wenig überbordend sind. Als Vergleich für diese Musik fallen mir vor allem die frühen (und auch jetzigen) Clan of Xymox (hier passt auch der Gesang ein wenig), Projekt Pitchfork, Kirlian Camera und Psyche ein. Auch X-Mal Deutschland stehen hier sicher ein wenig Pate, halt nur ohne oder mit weniger Gitarren.
Insgesamt gewinnen Houses of Heaven dem Ganzen tatsächlich wenig Neues ab, sondern bieten lediglich eine sehr üppig und durchaus als Retro zu wertenden Neuaufguss. Was sie sicherlich ein wenig von ihren Vorbildern abhebt und ihnen eine eigene Kontur gibt, ist der interessante und üppige Perkussionseinsatz.
Freunden des Genres oder auch solchen wie mich, die nach den 90ern diese Musik ein wenig aus den Ohren verloren haben, dürfte dieses Album jedoch durchaus gefallen und Freude bereiten. Und möglicherweise dazu führen, dass man sich mal wieder die Silberlinge aus den 90ern herauskramt.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
Seite 1
Sleep 4:11
Dissolve The Floor 3:09
All Possible Obstacles Are Present 4:00
A Place Between 3:30
Seite 2
Channeling 3:14
Time Apart 3:42
In Soft Confusion 3:10
Pathwork 3:53
Caresses 3:18 |
|
|
|
|
Besetzung |
Drum Programming, Synth: Nick Ott
Guitar, Synth: Adam Beck
Vocals, Guitar, Synth, Drum Programming: Keven Tecon
|
|
|
|
|