Indian Nightmare
By Ancient Force
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Wem’s mal wieder zu bunt und gesittet in der Metalwelt zugeht, der greife doch bitte zu Indian Nightmare. Das internationale, aber in Berlin ansässige Quintett atmet dermaßen viel ursprünglichen Schwermetallgeist, dass eigentlich nicht mehr viel mehr geht. Gezockt wird ein diebischer Spaß der lauten, ruppigen Art. Der Sound der Band wurzelt ganz deutlich in den archaischen 80ern. In einer Zeit als ungehobelte Speed- und Thrash-Acts die triste Jugend ungewaschener Langhaariger lebendig machte. Hinzu kommt ein Batzen lässiger, punkiger Arschtritt-Rock’n’Roll und eine gesunde Portion Wahnsinn.
Die Band zockt recht forsch und ungezügelt, aber sie bietet nicht nur stümperhaften Lärm, der vor Energie fast platzt. Nein, die Truppe weiß genau was sie will und tut. Und das ist eine unheimliche Wucht zu erzeugen, welche jedes Haupt ganz automatisch zum Schütteln bringt. Meine Herren, es ist schon eine Pracht, was hier auf die Bretter geklatscht wird. Gitarrenriffs, die geradewegs nach vorne sängen, ein schön warm bollernder und gut zu hörender Bass und Drums, die das Geschehen ohne Rücksicht auf Verluste und nah am Abgrund zum Chaos nach vorne drücken. Frontmann Poison Snake gibt mit seinen spitzen Schreien und wilden Gesten den Zeremonienmeister und rundet das Ganze passend ab.
Ich weiß gar nicht mehr, was ich dazu noch sagen sollte, außer: hört euch diese Band an! Zum Einstieg vielleicht Hitsongs wie das leicht exotisch tönende „Yang Tarampas Dan Terampas“, das Maiden-artig startende „Land Of The Damned“ oder den dezent angeschwärzten Opener „Bastions Of Nightmares“. Und ihr werdet hingerissen sein. Oder angeekelt. Ist beides gut. So trennt sich die Spreu vom Weizen.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Bastions of Nightmares | 5:03 |
2 |
Incursions of Death | 5:23 |
3 |
Serpent's Eye | 4:20 |
4 |
Land of the Damned | 6:02 |
5 |
Yang Tarampas Dan Terampas | 5:29 |
6 |
Set the Spirit Free | 6:26 |
7 |
The Awakening | 7:23 |
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Besetzung |
Poison Snake: Vocals
Dodi Nightmare: Guitars, Back Vocals
Butch Fury: Guitars
Cedro: Bass
Lalo: Drums, Back Vocals
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