Reef
Revelation
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Kennt noch jemand das britische Quartett Reef? Jenes hatte vor rund zwei Jahrzehnten mit der Single „Place Your Hands“ sowie dem dazugehörigen, zweiten Album Glow einen kleinen Hit. Von der damaligen Alternative-Szene hob man sich ein wenig ab. Ihr Sound klang mehr retro – eher Black Crowes als Nirvana. Ein paar Jahre später war dann aber Schluss, bevor man sich nach sechsjähriger Pause zumindest wieder als Liveband zurück meldete. Nach 18 (!) Jahren erscheint jetzt das neue Studioalbum der Truppe mit ihrem neuen Gitarristen Jesse Wood.
Die vier Musiker sind nun keine ausgemachten Jungspunde mehr und so klingt das Album irgendwie auch. Reif, aber keineswegs abgeschmackt und verbraucht. Wenn man möchte, hat man immer noch jede Menge Dampf auf dem Kessel, wie man mit dem eröffnenden Titeltrack beweist. Ein knackiger Song in bester AC/DC-Krokus-Tradition. Ansonsten schiebt man aber durchaus eine etwas ruhigere Kugel und spielte zahlreiche, entspannte Songs mit Blick nach gestern ein.
Wohlig souliger Rock mit Gefühl und mit herzlich kantigem Gesang, mal etwas in Richtung Roots- und Country-Rock schielend, dann doch wieder eindeutig von alten Soulgrößen inspiriert. Zahlreiche weibliche Background- und Chor-Gesänge unterstützen das noch. Und zwischendurch haut man immer wieder mal effektvoll und glaubwürdig auf den Putz. Das sorgt für Abwechslung und macht Revelation zu einer angenehmen Sache. Natürlich vor allem, weil die Songs einfach stimmen. Neben den Rockern „Ball And Chain“, „Precious Metal“ und „Revelation“ lassen zum Beispiel das roots-rockige „First Mistake“, das euphorisch gesungene „Provide“, die Midtempo-Nummer „Lone Rider“ sowie das angenehme „My Sweet Love“ mit Gastsängerin Sheryl Crow aufhorchen.
Ein durchaus respektables Comeback-Album, das man sich gerne mal zu Gemüte führen kann, wenn man es retro, aber nicht altbacken möchte.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Revelation | 3:00 |
2 |
My Sweet Love (feat. Sheryl Crow) | 4:23 |
3 |
Provide | 4:53 |
4 |
How I Got Over | 4:07 |
5 |
Don't Go Changing Your Mind | 3:49 |
6 |
Precious Metal | 3:46 |
7 |
Just Feel Love | 3:54 |
8 |
Ball And Chain | 3:54 |
9 |
First Mistake | 5:37 |
10 |
Darling Be Home Soon | 3:01 |
11 |
Lone Rider | 4:12 |
12 |
Like A Ship (Without A Sail) | 4:23 |
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Besetzung |
Gary Stringer (Gesang)
Jack Bessant (Bass)
Jesse Wood (Gitarre)
Dominic Greensmith (Schlagzeug)
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