Monsternaut
Enter The Storm
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Monsternauten aus Finnland, ja, aus dem hohen Norden stammt die Band Monsternaut. Die drei Musiker spielen Stoner Rock. Und das bedeutet in diesem Falle, dass die Gitarren bis zum Anschlag aufgedreht sind. Ich kann mir nicht helfen, irgendwie habe ich das alles schon einmal gehört. Vielleicht bin ich auch zu alt, denn einst fuzzten auch bereits in grauer Vorzeit Blue Cheer dergestalt, nur aus heutiger Sicht natürlich altmodisch, vielleicht kommen diese mit ihrem 1984er Comeback “The Beast Is Back“ dem noch am nächsten. Und immer wieder Black Sabbath. Egal, fast immer bedient man sich der Vergangenheit, und ehrt sie bisweilen ja auch damit. Aber wenn es im Einzelnen so abgeht wie beispielsweise wie “One Of The Rodents“, wo einfach nur noch gedroschen wird, ohne überhaupt einen Versuch zu machen, so etwas wie eine Komposition zu erfinden und umzusetzen, dann klingt das relativ belanglos und überflüssig.
Und so mag das hier Stoner Rock oder wie auch immer heißen, wenn – dann ist das meistens Hausmannskost und keine Delikatesse, denn auch wenn man beim Opener “Winter“ noch frohgemut ist angesichts dessen, was man erwarten könnte, dann nutzt sich das leider schnell ab. Sicher, diese Fuzz-Atmosphäre geht unter die Haut, Bass und Schlagzeug treiben den Sound energisch an und so schleppt es sich magisch dahin, bis Tuomas Heiskanen als Sänger laszive und cool wirkende Vocals beisteuert. Wenig Wechsel im Ausdruck lässt entweder Langeweile aufkommen oder das Geschehen als Gesamterlebnis begreifen, zwölf Songs als Einheit sozusagen. Aber reicht das wirklich aus, wenn man nicht genau differenzieren kann, welcher Song gerade läuft?
Allenfalls Stücke wie “Back to Universe“ als eher schleppende Very-Hard-Rock-Variante lassen Raum zum Luftholen, obwohl man das eigentlich gar nicht braucht, denn an den Nerven zerrt dieser Fuzz-Sound eigentlich nicht, was insofern sogar für ihn spricht, denn es liegt gar eine gewisse Entspanntheit in der Luft. Und zum Schluss gibt es dann noch den vielleicht interessantesten Song, zwar auch wieder mit dem Hauch Black Sabbath versehen, aber nach etwa zweieinhalb Minuten löst man sich so langsam und scheint in sphärenartige Gefilde abzuheben mit einem psychedelisch angehauchten Gitarrenspiel, hier sollte die Band ansetzen hinsichtlich einer Entwicklungstendenz!
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Winter
2 Landslide
3 Anthem
4 One of the Rodents
5 Filled with Vain
6 Back to Universe
7 Black Breath
8 Midnight
9 Devil's Inn
10 Changing Shape
11 Enter the Storm
12 Swallowed by the Earth
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Besetzung |
Tuomas Heiskanen (vocals, guitar)
Perttu Härkönen (bass)
Jani Kuusela (drums)
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