Lord Vigo
Six Must Die
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Hier mal wieder ein Geheimtipp für Leute, die ihren Metal episch bis doomig mögen: Lord Vigo mit ihrer dritten Veröffentlichung Six Must Die.
Der Vorgänger Blackborne Souls wandelte noch mehr in Doompfaden á la Candlemass oder While Heaven Wept. Der neueste Streich klingt allerdings etwas flotter und für Genreverhältnisse treibt man seine Songs sogar ziemlich zügig durch die Lautsprecher. Dabei bleibt das Ganze aber stets angenehm düster und mit einer gesunden Portion Kraft und Schwere versehen. Der immer wieder ins Theatralische abdriftende, nicht selten mit Hall unterlegte Gesang sorgt für Atmosphäre und dafür, dass Lord Vigo etwas Schrulliges, gar Kauziges anhaftet.
Dadurch kommen einem unweigerlich auch Truppen wie Manilla Road, Atlantean Kodex oder Witchfinder General in den Sinn. Aber das nur mal so am Rande. Die Rheinland-Pfälzer kochen dann doch ihr eigenes kleines Süppchen. Einflüsse aus dem Horrormetier und Liebhaberei fürs Paranormale spielen auch mit rein. Nicht umsonst ließ man sich von John Carpenters The Fog inspirieren. Ergebnis ist ein lässiges Metal-Album mit angenehmem, ja sympathischen Trash-Faktor. Und angenehm vor allem deshalb, weil die Songs einfach stimmen.
Der heavy losrockende Power-Stoff „Doom Shall Rise“, das donnernde „I Am The Prophecy”, das etwas gechmeidigere, mit einem groß ansetztenden Refrain versehene „Thul-Rar“, das schleppendere „Thal-Mun-Rar“ sowie der etwas andere Doom-Song „Evil In Disguise“ – durchgehend gute und mitreißende Nummern, die gut zeigen, wie positiv sich diese Band seit ihrem letzten Album entwickelt hat. Lediglich der 13-minütige Titeltrack zieht sich etwas. Ansonsten kann man der Band zu Six Must Die einfach gratulieren!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Elizabeth Dane | 1:41 |
2 |
Doom Shall Rise | 4:47 |
3 |
I Am The Prophecy | 5:42 |
4 |
Thul-Rar | 5:08 |
5 |
Thal-Mun-Rar | 5:56 |
6 |
Evil In Disguise | 7:00 |
7 |
Six Must Die | 13:01 |
8 |
21. April 1880 | 2:03 |
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Besetzung |
Vinz Clortho: Drums, Vocals
Volguus Zildrohar: Guitars, Bass
Tony Scoleri: Guitars, Bass
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