Classical
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Mittlerweile ist so ziemlich jede Crossover-Möglichkeit ausprobiert worden. Hacienda haben aber noch eine Nische gefunden und lassen zwei DJs auf ein Orchester los.
Einige der Tracks identifiziere ich klar als Cover-Songs. „Good Life“ von Inner City und „Blue Monday” von New Order zum Beispiel – wobei mich Letzteres vom Gesang her eher an Divine erinnert. Und da bei fast allen Liedern andere Verfasser angegeben sind, vermute ich mal, dass zumindest der überwiegende Teil der Stücke nicht auf dem eignen Mist von Hacienda gewachsen sind.
Richtig von Hocker haut mich der Mix nicht, aber es gibt durchaus spannende Momente. „Someday“ ist eine interessante soulige Nummer mit Orchesterbläsern. Die trumpfen auch bei „Strings of Life“, dieses Mal vor allem von den Drums begleitet, mächtig auf; sind dann bei „Back to Love“ mit seinem schönen Soul Gesang aber eher Beiwerk.
Das Piano bei „Huase in eb minor (I can't turn around)” könnte auch auf einem Roaul de Souza Album stehen.
Für Leute, die auf Dancefloor-Sachen stehen, kann ein Antesten durchaus Sinn machen. Zumal es kaum Ausfälle, wie das furchtbare Geklappere von „Voodoo Ray“, gibt. Und als überraschender Tupfer in der (Rock)Disco taugen etliche der vertretenen Stücke wohl auch. Häufiger hören möchte ich das Album aber nicht.
Zumindest hat der Versuch wirklich Identität.
Norbert von Fransecky
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