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Valborg
Romantik
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Eine Umorientierung muss her… Dieser Satz spukte wohl in den Köpfen der Musiker von Valborg herum, als sie sich an die Arbeiten an einem neuen Album machten. Wo vorher experimenteller, zermalmender Doom- und Death-Metal-Sound an erster Stelle stand, sind es heute mehr melancholische als deprimierende Klangflächen.
Die Schwere, die an das aktuelle Schaffen von Triptykon erinnert, ist nach wie vor vorhanden. Dazu gesellt sich allerdings das Flair von Type O Negative zu Bloody Kisses / October Rust-Zeiten und Tiamats Wildhoney sowie (nicht zu verachten!) das schwebende Element von spacig-ambienten Synthesizer-Flächen á la Vangelis‘ Soundtrackarbeiten. Schwarzer Doom trifft Ambient - so könnte man das Ganze auch gerne zusammenfassen.
Das ist nicht immer leicht zu fassen, klingt aber auf seine Art ziemlich faszinierend. Die Stimmung schwankt dabei zwischen einschmeichelnd, mystisch und majestätisch. Für ein verstörendes Element sorgt dafür der kehlige Gesang, dem man die Death-Metal-Vergangenheit nach wie vor anhört. Doch Valborg zermalmen einen heute nicht mehr durch schwere Riffberge, sondern eher durch die seltsame und nervös machende Ruhe. Denn das Songwriting folgt nach wie vor einem ausgedehntem Doom-Death-Schema - selbst wenn der Sound sich einer großen Harmonie hingibt.
So „schön“ klang der Untergang selten.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Vampyr | 8:17 |
2 |
Blitz aus Sodom | 5:18 |
3 |
Comtesse | 7:10 |
4 |
Sulphur Vitriol Angel | 5:38 |
5 |
Kryptische Arroganz | 5:32 |
6 |
The Haunted Womb | 7:59 |
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Besetzung |
Jan Buckard (Bass, Gesang)
Christian Kolf (Gitarre, Gesang)
Florian Toyka (Schlagzeug)
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