Cheryl Barnes
Listen To This
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Cheryl Barnes stammt aus Cleveland und lebt nun in Südkalifornien und wurde im klassischen Gesangsunterricht entsprechend geschult, bis sie sich später dem Jazz zuwandte.
Durch ihre Ausbildung vermag sie ihre Stimme über einen weiten Spielraum einzusetzen und besitzt eine ausgeprägte Technik.
Das Album startet swingend mit Like Jazz und mit fetter Orgel, während sich That Afternoon In Harlem mit bluesigem Touch vorstellt.
Schon jetzt hört man eindeutig, dass Cheryl zweifelsohne eine technisch sehr gut ausgebildete und ausgestattete Sängerin ist, doch habe ich schon bald den Eindruck, dass Einiges einfach zu viel ist, und das ihr Vortrag manchmal überzogen wirkt, etwas gezügelter wäre es harmonischer gewesen.
Come With Me erscheint uns ein wenig exotisch, mit ein wenig Latin-Touch, und Why Did I Choose You? ist eine wunderschöne Ballade, bei der die Dame ihren Emotionen freien Lauf lassen, und hierbei auch die ganze Fläche der weitläufigen Atmosphäre der Komposition nutzen kann, hier wirkt es sehr passend im Fluss der Stimmung, so, wie es auch bei anderen ruhigen Songs der Fall ist. Daher sehe ich die Stärke eben in den Balladen und weniger in den schnellen Songs.
So bietet auch What’s Fair In Love im Zusammenspiel von Gesang und Trompete ganz viel Gefühl und kann durchaus Gänsehaut verursachen.
Wie geschrieben, sehe ich nicht mangelndes Können und Technik als Ursache dafür an, dass mit die schnellen Songs und vor allem jene mit den Big Band-Arrangements zu unruhig und überzogen wirken, sondern einfach das Zusammenspiel zwischen Instrumenten und Stimme ist für mich dann nicht einheitlich gut gelungen, so wirkt Listen To This im Big Band-Gewand ein wenig überarrangiert.
Eine andere Variante ist das soulvoll arrangierte und interpretierte Come In From The Cold, dass stark mit dem Smooth Jazz liebäugelt, aber eine rundum gute Stimmung verbreitet mit seinen Einzelelementen, übrigens ist das die Interpretation eines Songs von Joni Mitchell.
Wer dann noch etwas für einen Weihnachts-Sampler benötigt, kann gern auf Merry, Merry Christmas To You zurückgreifen. Insgesamt eine zufrieden stellende Produktion, mit einigen „Mängeln“ aus meiner subjektiven Sicht.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Like Jazz (4:08)
2 That Afternoon In Harlem (4:41)
3 Come With Me (5:54)
4 Why Did I Choose You? (6:02)
5 Listen To This (3:54)
6 I Wish You Love (4:50)
7 Come In From The Cold (10:59)
8 Baby’s Got Some Awful Kind Of Blues (5:28)
9 What’s Fair In Love (4:42)
10 When I Am Laid In Earth (6:26)
11 Merry, Merry Christmas To You (5:11
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Besetzung |
Cheryl Barnes (vocals)
John Hammond (piano)
Philip Cabasso (organ, piano, Fender Rhodes, keyboards, synth bass, background vocals)
James Hughart (bass)
Kendall Kay (drums)
Joel Scott (piano)
David Levray (bass)
Ralph Penland (drums)
Wali Ali (guitar)
Carl Saunders (trumpet)
Robert Russell (bass)
Richie Garcia (percussion)
Rahn Coleman (synthesizer and drum programs, additional keyboards, electronic orchestration, piano)
Quentin Dennard (drums)
Nolan Shaheed (trumpet)
Rickey Woodard (tenor sax)
Jamie Horvorka (trumpet)
James Ford (trumpet)
Brian Swartz (trumpet)
Francisco Torres (trombone)
Wendell Kelly (trombone)
Ryan Dragon (trombone)
Steve Hughes (trombone)
Katisse Buckingham (saxophones)
Justo Almario (saxophones)
Kirsten Edkins (saxophones)
Brandon Fields (saxophones)
Raymond Pounds (drums)
Fred Jackson (alto sax)
Rickey Minor (bass)
Land Richards (drums)
Pete Christlieb (tenor sax)
Emiliana Robinson, Dewain Robinson, Dominic Robinson (children’s vocals - #11)
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