Kristoffer Gildenlöw
Rust
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‚Viele Köche verderben den Brei‘ heißt ein bekanntes Sprichwort und doch trifft dies auf Rust, dem Solodebüt des ehemaligen Pain Of Salvation Bassisten Kristoffer Gildenlöw in keiner Weise zu. Nein, hier ist ein in sich offensichtlich ruhender Künstler zugange, der genau weiß, was er will und der seine musikalischen Gäste bestens einbezieht. Immerhin hat der in Schweden geborene und in den Niederlanden lebende Kristoffer Gildenlöw ganze sechs Jahre an dem Album gearbeitet, so dass ein sehr reifes Album dabei herausgekommen ist.
Wer nun allerdings Musik im Umfeld seiner alten Band oder Gruppen wie Lana Lane, Neal Morse oder The Shadow Theory mit denen er gespielt hat, der wird im ersten Moment vielleicht etwas enttäuscht sein, denn Kristoffer Gildenlöw spielt einen Mix aus Singer/Songwriter mit ambienten Klängen und Art Rock. Das klingt dann vielleicht am ehesten wie eine Mischung aus David Sylvian und Blackfield und einer Prise Elbow. Introvertiert und im ersten Moment vielleicht etwas sperrig aber nach und nach entwickelt sich die Musik zu einem lieben Begleiter in ruhigen Stunden, der mit der Zeit die vielen Feinheiten preis gibt die Kristoffer Gildenlöw und seine Mitmusiker hier versteckt haben. So erkennt man dann diese musikalischen Kleinode als hohe Kunst eines Musikers, der mit seinen Erinnerungen und Träumen eine melancholische, recht dunkle Grundstimmung verbreitet, die bei genauem Hinhören positive Stimmungen freisetzt, die befreiend wirken können. Was dabei besonders heraussticht, sind die Arrangements die sehr durchdacht und handwerklich perfekt umgesetzt wurden. Speziell die Gesangsarrangements, wie zum Beispiel bei “Follow Me Down“, sind perfekt gelungen.
Rust, welches bereits im letzten Jahr in kleiner Auflage als eine Deluxe Vinyl Version erschien, ist nun endlich weltweit auch als CD (mit zwei zusätzlichen Songs) über Glasville Records erhältlich. Stark, introvertiert, reif, gelungen!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Callout | 6:22 |
2 |
Believe | 4:30 |
3 |
Desire | 4:13 |
4 |
Follow me down | 4:31 |
5 |
OverWinter | 4:36 |
6 |
Längtan | 2:19 |
7 |
Heroes | 5:12 |
8 |
Save my soul | 4:57 |
9 |
Rust | 7:31 |
10 |
Story ends | 5:50 |
11 |
Living Soil | 4:20 |
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Besetzung |
Kristoffer Gildenlöw: Vocals, Bass
Ruud Jolie: Acoustic & Electric Guitars, Mandolin
Fredrik Hermansson: Piano, Electric Piano, Fender Rhodes
Ola Heden: Piano, organ
Jeroen Molenaar: Drums; Percussion
Paul Coenradie: Guitars
Ben Mathot: Violin
Maartje Broekman: Cello
Erna auf der Haar: Vocals
Wudstick: Vocals
Luka Aubri: Sliderodoo, Vocals
Jessica Koomen: Choir
Bettina Vlot: Choir
Nadine van den Brink: Choir
Otto de Koning: Boy Vocals
Luc Mansvelt: Boy Vocals
Eline Mansvelt: Girl Vocals
Isabel Lengers: Girl Vocals
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