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Freedoms Reign
Freedoms Reign
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Victor Arduini ist vielleicht nicht gerade der erste Name, den man mit den Progmetal-Urvätern Fates Warning verbindet. Aber doch gehörte der Gitarrist zu den Gründungsmitgliedern dieser prägenden Band und spielte mit ihr das Debüt Night on Bröcken sowie den zum Klassiker mutierten Nachfolger The spectre within ein. Sehr lange war es ruhig um ihn. Doch jetzt tritt Arduini tatsächlich wieder mit einer neuen Band in Erscheinung. Freedoms Reign nennt sich diese und veröffentlicht nun ihr namenloses Debüt beim italienischen Label Cruz del Sur Music.
Wer jetzt ein Aufwärmen alter Fates Warning-Taten erwartet, ist vielleicht ein wenig enttäuscht. Das ändert aber nichts daran, dass Freedoms Reign mit guter Mucke zu gefallen wissen. Geboten wird ziemlich kraftvoller Metalsound mit leichter Heavy-Rock-Schlagseite. Dabei ist die Herangehensweise recht traditionell. Und doch klingt das Ganze nicht zu altbacken, sondern relativ zeitgemäß. Das liegt zum großen Teil an der ziemlich groovigen Herangehensweise. Denn statt mit verwinkeltem Riffing beeindrucken zu wollen, ist man stets an der dichten Rhythmusgruppe orientiert. Also eher Black Sabbath oder Disturbed als Iron Maiden. Nebenbei entpuppt sich Arduini als recht passabler Sänger. Seine Stimmlage erinnert dabei an Ozzy Osbourne. Ein Song wie das relativ schleppende „Up from down“ könnte gar aus dessen No more tears-Epoche stammen.
Am Ende klingen Freedoms Reign trotz der eindeutigen Einflüsse aber relativ eigenständig und können mit einigen ziemlich guten Stücken unterhalten. Die Eröffnung „Ritual“ ist bereits einer dieser typischen, feinen Stakkato-Groover, welche das Album bestimmen. Genauso wie „Shadows of a doubt“, das etwas flottere „No excuses“ oder das mit stampfenden Dampfhammer-Drums versehene „Believe“. „To be“ schlägt dafür mit seinen fuzzigen Gitarren mehr in die Hardrock-Richtung. Woran es manchmal etwas fehlt, sind richtig eingängige Hooks, wie sie das schleppende „Long way“ besitzt.
Hier haben Freedoms Reign noch etwas Nachholbedarf. Trotzdem kann man mit seinem Debüt eine Duftmarke setzen und präsentiert sich nicht als abgehalfterter Altherrenhaufen, sondern als quicklebendig klingende Band!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Ritual | 4:59 |
2 |
Shadows of a doubt | 4:45 |
3 |
Brother | 3:58 |
4 |
Believe | 3:54 |
5 |
Up from down | 5:37 |
6 |
To be | 4:34 |
7 |
No excuses | 5:50 |
8 |
Long way | 6:11 |
9 |
Looking around | 7:15 |
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Besetzung |
Victor Arduini (Gesang)
Tom Vumback (Gitarre)
Mike Jones (Bass)
Chris Judge (Schlagzeug)
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