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Alina Rotaru
Froberger – Suites & Toccatas
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Alina Rotaru (geboren in Rumänien und seit vielen Jahren in Deutschland ansässig) gehört zu den jungen herausragenden Instrumentalistinnen der Alten Musik. Schon mit ihren ersten CD-Einspielungen konnte sie sowohl Kritiker wie auch Publikum überzeugen. Vor allem ihre Debüt-Solo-CD Fortune my foe mit Werken von J. P. Sweelinck (2010) wurde weltweit beachtet.
Nun gibt es ihre neue CD mit dem Titel Froberger – Suites & Toccatas. Sie hat sich dabei also ganz auf die Musik Johann Jakob Frobergers (1616 – 1667) konzentriert und mehrere Suiten und Toccaten mit dem Cembalo eingespielt (auf dem originalen Ruckers-Cembalo von 1623 (1745 umgebaut) aus der Sammlung des Musée d’art et d’histoire de Neuchâtel, Schweiz). Froberger, der fast ausschließlich Instrumentalmusik komponierte, gehört zu den herausragenden Komponisten des 17. Jahrhunderts. Er entwickelte vor allem die Suitenform weiter. Leider ist dies dem Konzertpublikum bisher etwas vorenthalten worden, dafür wird Froberger von der Musikwissenschaft sehr hoch eingeschätzt. Mit gutem Grund, denn wenn man sich mit seiner Musik näher beschäftigt, findet man inspirierte und variantenreiche Kompositionen.
Fünf seiner Suiten hat nun Alina Rotaru eingespielt. Und mit Froberger – Suites & Toccatas wird auch sie einen weiteren Karrieresprung machen können, denn mit akribischer Genauigkeit, technischer Finesse und dennoch mit eigener Interpretation und viel Gefühl – was beim Cembalo eine große Herausforderung bedeutet – hat sie sich dieser Musik angenommen. Fast scheint es so, als ob sie diese Musik lebt. Sie schafft es, ihre eigene Persönlichkeit in die Musik einzubringen ohne den Charakter der Stücke zu verbiegen. So muss diese Musik gespielt werden. Sicherlich hat sie auch das wunderbar lebendig klingende Instrument mit inspiriert. Es ist eine Freude, dieser Einspielung zu lauschen auch weil sie klanglich fast schon Referenzcharakter besitzt. Produzent und Labelbesitzer Jonas Niederstadt schafft es immer wieder, die klanglichen Nuancen der Musik meisterhaft einzufangen.
Froberger – Suites & Toccatas sollte in keinem Haushalt mit Affinität zur Alten Musik fehlen. Alina Rotaru besticht mit ihrem lebendigen Spiel und man dürfte noch viel von dieser jungen Künstlerin hören. Höchste Empfehlung!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Tombeau fait a Paris sur la mort de Monsieur Blancheroche (FbWV 632) | 6:42 |
2 |
Suite XIX (FbWV 619): I. Allemande | 3:26 |
3 |
Suite XIX: II. Gigue | 1:46 |
4 |
Suite XIX: III. Courante | 1:06 |
5 |
Suite XIX: IV. Sarabande | 2:38 |
6 |
Toccata II in D minor (FbWV 102) | 3:14 |
7 |
Suite II (FbWV 602): I. Allemanda | 3:03 |
8 |
Suite II: II. Gigue | 1:11 |
9 |
Suite II: III. Courant | 1:15 |
10 |
Suite II: IV. Sarabanda | 2:22 |
11 |
Suite XII (FbWV 612): I. Lamento sopra la dolorosa perdita della Real Maestà di Ferdinando IV Ré de Romani | 5:22 |
12 |
Suite XII: II. Gigue | 1:08 |
13 |
Suite XII: III. Courante | 1:10 |
14 |
Suite XII: IV. Sarabande | 2:05 |
15 |
Suite XIII (FbWV 613): I. Allemande | 2:36 |
16 |
Suite XIII: II. Gigue | 1:42 |
17 |
Suite XIII: III. Courante | 1:17 |
18 |
Suite XIII: IV. Sarabande | 2:22 |
19 |
Ricercar VII in D minor (FbWV 407) | 3:09 |
20 |
Toccata XIX in D minor | 3:14 |
21 |
Suite XIV (FbWV 614): I. Lamentation sur ce que j’ay été vole´et se joüe à la discretion et encore mieux que les soldats m’ont traité | 4:51 |
22 |
Suite XIV: II. Gigue | 1:13 |
23 |
Suite XIV: III. Courante | 1:03 |
24 |
Suite XIV: IV. Sarabande | 1:59 |
25 |
Toccata XI in E minor (FbWV 111) | 3:45 |
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Besetzung |
Alina Rotaru: Cembalo
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