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Marten Kantus
Rotorhead
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Marten Kantus legt gerade mal ein Jahr nach seinem letzten Album Airframe ein neues Werk vor. Rotorhead bietet dabei alles, was man von dem Multiinstrumentalisten erwarten kann: progressiv gefärbte instrumentale Musik, wie man sie vom frühen Mike Oldfield (so um Hergest Ridge) oder von Anthony Phillips (z.B. Tarka) kennt und das in einer sehr eigenständigen und mitreißenden Version.
Es ist immer wieder erstaunlich auf welch hohem Niveau der sehr sympathische Berliner Künstler Marten Kantus musiziert und wie er allen Instrumenten selbst die Töne entlockt. Im Vergleich zum Vorgängeralbum ist Rotorhead stärker ‚klassisch‘ und weniger rockig ausgerichtet. Kantus selbst spricht in diesem Zusammenhang von der traditionellen Sonatenhauptsatzform, die zumindest eine gewisse Grundlage bei den Kompositionen bildet.
Thematisch setzt sich Marten Kantus auf Rotorhead mit dem Phänomen der Drehbewegung auseinander, mit der Wiederkehr und Wiederholung, der Be- und Entschleunigung. Daher macht auch die Adaption der Sonatenhauptsatzform viel Sinn, denn auch hier werden musikalische Themen wiederholt, überarbeitet und verfremdet.
Das hat schon eine enorme Klasse mit der es Marten Kantus gelingt, auch über eine Länge von mehr als 20 Minuten - wie im zentralen Werk “Helicopter“ - die Spannung stets aufrecht zu erhalten. So kann man jedem Musikliebhaber instrumentaler Musik Rotorhead nur wärmstens ans Herz legen, zumal es auch dieses Werk – wie bei Marten Kantus üblich – kostenlos über die Künstlerhomepage zu bestellen gibt. Spenden werden natürlich dennoch gerne angenommen. Empfehlung!
Ingo Andruschkewitsch
Trackliste |
1 | Turnaround | 5:10 |
2 |
Headwind | 11:38 |
3 |
Helicopter | 20:40 |
4 |
Screws | 2:49 |
5 |
Rotorhead | 5:09 |
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Besetzung |
Marten Kantus: celtic harp, guitars, piano, synthesizer, organ, flute, clarinet, sax, drums, percussion, bass, xylophone, glockenspiel
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